Hockey: Moltke-Schüler sind in Berlin auf Titelkurs
Die Vorrunde beim Bundesfinale ist gemeistert. Aber 30 Jahre nach dem letzten Sieg wollen sie mehr.
Berlin. Es ist 30 Jahre her, dass die Hockey-Jungs vom Gymnasium am Moltkeplatz als NRW-Meister beim Bundesfinale groß auftrumpften und den Titel in die Samt- und Seidenstadt entführten. Höchste Zeit für eine Wiederholung: Und da befinden sich die Gymnasiasten auf einem guten Weg. Am Mittwoch sicherten sie sich in Berlin durch zwei Kantersiege bei einer zu verschmerzenden Niederlage den Einzug in die Zwischenrunde.
Sollten die Schüler, die alle beim Crefelder HTC spielen, das Husarenstück ihrer Vorgänger wiederholen, wäre auch erwiesen, dass das Hockey-Gen in der Familie Wellen bzw. Weber keine Generation überspringt. In Berlin geht nämlich auch Niklas Wellen auf Torejagd - genau wie 30 Jahre zuvor sein Onkel Christoph Weber.
Und dessen Schwester Barbara Wellen, Betreuerin des Teams, ist davon überzeugt, dass ihre 14- bis 15-jährigen Schützlinge das Zeug zu diesem Erfolg haben: "Natürlich liebäugeln wir mit dem Sieg, vom Potenzial kann die Mannschaft das schaffen." Dabei könnte sich ausgerechnet eine Vorrunden-Niederlage als hilfreich erweisen - das 2:4 gegen die Bismarckschule Hannover (Niedersachsen). "Das hat den Jungs gezeigt, dass sie hier nicht so einfach jeden schlagen können. Vielleicht war das für den Kopf ganz gut", sagt Barbara Wellen.
Denn der Eindruck konkurrenzloser Stärke hätte sich angesichts des 11:0 gegen die Alfred-Delp-Schule Hargesheim (Rheinland-Pfalz) sowie des 21:0 gegen das Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium (Sachsen-Anhalt) durchaus aufdrängen können. Gut, dass die Hannoveraner dies verhindert haben, weht dem von CHTC-Coach Frank Staegemann trainiertem Moltke-Team am Donnerstag in der Zwischenrunde doch ein anderer Wind entgegen.
Da wartet unter anderem der Vorjahressieger, das Ökumenische Gymnasium zu Bremen, auf die Krefelder. Ein Team, das es zu schlagen gilt, wollen die Krefelder ihrer Schule morgen wie vor 30 Jahren den Sieg bescheren.
