Hockey: Niederlage hat Folgen

Trainer Dietmar Alf bringt den Crefelder HTC auf Kurs für einen weiteren Meistertitel.

Krefeld. "Im Vorjahr waren wir Außenseiter, da war alles anders. Jetzt sind wir hoher Favorit, müssen uns an unseren Erfolgen messen lassen. Wir haben in zwölf Monaten mit drei Titeln das Optimale erreicht. Dennoch wollen wir erneut Meister werden. Die Mannschaft und auch ich sind heiß darauf", lässt Trainer Dietmar Alf keinen Zweifel aufkommen, dass der Crefelder HTC den zweiten Feldhockeytitel anstrebt.

Damit auch alle Akteure auf Linie getrimmt werden, hatte Alf nach der unerwarteten Niederlage im letzten Spiel gegen den UHC Mülheim eine kleine "Überraschung" für sein erfolgsverwöhntes Team in Form eines Extratraining parat. "Wir haben ein wenig Hockey geübt. Nach einer 3:0-Führung gegen Mülheim den Europameister rauszuhängen und noch 3:6 zu verlieren, passte mir nicht ins Konzept." Danach hatten sich Trainer und Mannschaft aber wieder lieb, in den vergangenen Tagen wurden stramme Trainingseinheiten zu üblichen Zeiten absolviert. Alf hat Respekt vor dem Gegner UHC Hamburg im Halbfinale. "Der UHC ist ein harter Brocken, wir spielen auf Augenhöhe, die Tagesform entscheidet."

Schon Freitagmittag quartiert sich die CHTC-Crew im Hotel Holiday Inn in Mönchengladbach ein. Alf möchte die letzten 24 Stunden ganz entspannt angehen. "Wir wollen Videos vom Gegner studieren, ein wenig essen, schlafen und trainieren, ohne Wirbel, ohne Hektik."

Beruf: Sportmediziner

Erfolge: Seit 1970 im Besitz der Trainerlizenz, 1979 führte Alf die A-Knaben des Düsseldorfer HC zur Deutschen Meisterschaft, danach noch acht weitere Meisterschaften mit Jugendteams aus Düsseldorf und Krefeld. Seine größte Trainererfolge begannen im Jahre 2006, als der Crefelder HTC Deutscher Feldhockeymeister wurde. Im Februar 2007 kam der Titel des deutschen Hallenmeisters dazu. Die Krönung gab es zu Pfingsten, als der CHTC erstmals auf der europäischen Bühne den Cup der Landesmeister gewann.