Handball Gipfeltreffen: Das sind die Vorteile für die HSG Krefeld
Krefeld · Der Tabellenführer der 3. Handball-Liga trifft im Heimspiel auf den Verfolger SG Schalksmühle-Halver.
Zwei Spieltage vor dem Ende der Hinrunde steigt die Spannung im Kampf um die Tabellenführung in der 3. Handball-Bundesliga. Spitzenreiter HSG Krefeld empfängt am Samstag um 19 Uhr in der Glockenspitzhalle den Tabellenzweiten SG Schalksmühle-Halver. Mit drei Minuspunkten liegen die Gäste aus dem Sauerland nur einen Zähler hinter dem Favoriten, sind aktuell der einzige Konkurrent im Kampf um den Westtitel. Die Verfolger aus Leichlingen und Spenge liegen mit jeweils acht Minuspunkten zurück. Das sind die Merkmale vor dem Gipfeltreffen.
Die Krefelder gewinnen
neun Mal in zehn Spielen
Schalksmühle gehört nicht zu den Angstgegnern der Krefelder. In bislang zehn Spielen gab es neun Siege für die HSG. Aus der Seidenstadt konnte Schalksmühle bislang noch nie etwas Zählbares mitnehmen. Die höchste Niederlage gab es vor zwei Jahren mit 27:33. Doch der Tabellenzweite gewann ausgerechnet in der abgelaufenen Spielzeit vor eigenem Publikum erstmals mit 27:25. Für Krefeld spricht dennoch die Serie.
Schalksmühle ist noch ohne Niederlage in der Saison
Als einziges Team in den vier Ligen der 3. Bundesliga ist die SG Schalksmühle Halver nach 13 Spielen noch ohne Niederlage. Dreimal musste das Team von Trainer Stefan Neff sich allerdings die Punkte teilen. Die Gäste kommen daher mit breiter Brust nach Krefeld. Zudem siegten sie in den beiden letzten Spitzenspielen mit 29:27 in Minden sowie mit 31:28 gegen Leichlingen. Schalksmühle dürfte mehr als nur ein Herausforderer sein.
Glockenspitzhalle – der Heimvorteil für die HSG
Nach dem Umzug in die Glockenspitzhalle blieb die HSG Krefeld in 20 von 22 Heimspielen unbesiegt. Für die letzte Niederlage sorgte im März der TuS Ferndorf, der mittlerweile in der 2. Bundesliga eine gute Rolle spielt. Damit sind die Krefelder Saison übergreifend seit elf Spielen ohne Niederlage, die Glockenspitzhalle dürfte zum Gipfelduell rappelvoll werden. 1409 Zuschauer sorgten im letzten Jahr gegen Bayer Dormagen für eine Rekordkulisse. Mit den Fans im Rücken hat die HSG die Glockenspitzhalle zur Festung ausgebaut.
Die Krefelder stellen
die beste Abwehr der Liga
Nur 293 Tore kassierte die HSG in dieser Spielzeit, thront mit einer Tordifferenz von 100 Toren deutlich vor der gesamten Liga. Krefelds Torhüter kassierten damit allein 20 Tore weniger als die des Gegners. Schalksmühle kommt auf eine Tordifferenz von 74. Trainer Ronny Rogawska sieht in diesem Punkt das möglicherweise entscheidende Merkmal: „Wir haben bislang alle Spiele aus einer starken Deckung heraus gewonnen. Daran werden wir nichts ändern. Wir werden versuchen, Schalksmühle nicht ins Spiel kommen zu lassen.“ Wenn die Abwehr steht, ist Krefeld kaum zu bezwingen.
Die Rückrunde bringt Vorteile
für Schalksmühle
Mit einem Sieg könnte die HSG sich zwar auf drei Punkte absetzen, doch entschieden ist dennoch nichts, bis zum Saisonfinale im Mai ist es ein weiter Weg. Die Sauerländer spekulieren dabei sicherlich auf das Rückspiel am vorletzten Spieltag. Zudem haben die Krefelder ein schweres Rückrundenprogramm, das acht Auswärts- und nur sieben Heimspiele vorsieht. Hohe Auswärtshürden gibt es neben Schalksmühle noch in Leichlingen und beim Angstgegner Longerich.Wenn Schalksmühle den Anschluss halten kann, ist alles möglich.
Der Angriff der HSG produziert Tore am Fließband
Auch im Angriff sind die Spieler um Kapitän Marcel Görden Spitze. Mit 393 Treffen warf der HSG-Sturm drei Tore mehr als Leichlingen, Schalksmühle kommt auf 387 Treffer, ist damit auf Rang drei. Torjäger Kevin Christopher Brüren kommt allein auf 85 Tore, hatte im letzten Match gegen Ahlen keinen guten Tag, blieb ohne Tor. Doch genau hier liegt die Stärke des Teams von Ronny Rogawska, nicht auf die Torgefahr eines einzelnen Spielers angewiesen zu sein. Die Ausgeglichenheit des HSG-Kaders kann den Ausschlag geben.