Handball HSG Krefeld siegt auch in Moers

Krefeld · Zur Premiere im Enni-Sportpark gibt es einen 32:27-Erfolg gegen die Bergischen Panther.

HSG-Trainer Maik Pallach griff gegen die Panther in die Taktik-Kiste.

Foto: samla.de

Die HSG Krefeld Niederrhein marschiert weiter durch die 3. Handballliga. Auch im Spitzenspiel des vierten Spieltages, bei der Heimpremiere im Moerser Enni Sportpark, besiegte der Topfavorit die Bergischen Panther mit 32:27 und etabliert sich mit nun 8:0 Punkten in der Spitzengruppe. Zum Abschluss des anspruchsvollen Auftaktprogramms erwartet die HSG gleich die nächste knifflige Auswärtsaufgabe. Am Samstag, 2. Oktober, muss das Team um Kapitän Merten Krings die hohe Hürde bei Mitfavorit Eintracht Baunatal nehmen.

Mit einer engen Manndeckung für Kapitän Merten Krings versuchte Panther-Trainer Marcel Mutz, gleich vom Anpfiff an, die Kreise des Krefelder Regisseurs zu stören. Doch der hatte die Rechnung ohne HSG-Trainer Maik Pallach aufgemacht, der sofort mit einem siebten Feldspieler für den über 60 Minuten überragenden Torhüter Sven Bartmann reagierte: „Ich wusste um dieses taktische Mittel der Panther. Mit unserem siebten Mann im Angriff haben wir den Panthern den Zahn gezogen. Und wenn wir noch konsequenter zu Werke gegangen wären, hätten wir leicht mit 7:0 führen können“, freute sich Pallach. So sah sich der Gäste-Coach schon nach sieben Minuten zum ersten Time-out gezwungen, zumal die Krefelder bis zum 8:3 für ein Handball-Spektakel vor 511 Zuschauern sorgten. Doch die Gäste kämpften aufopferungsvoll, obwohl eine Erkältungs- und Grippewelle das Team in dieser Woche erheblich schwächte. So hüteten Spielmacher Simon Schlösser und Abwehrchef Maximilian Weiß das Bett. Torjäger und Ex-HSG-Spieler Jens-Peter Reinarz schleppte sich gar grippegeschwächt einige Male aufs Spielfeld, konnte ohne ein einziges Tor aber seiner Mannschaft nicht weiterhelfen.

Doch die Krefelder legten immer wieder Kunstpausen ein, so schmolz die 14:7-Führung durch Jonas Molz zur Halbzeit wieder auf fünf Tore zusammen. Ähnlich lief es nach dem Seitenwechsel, als Pallach beim Stande von 25:20 die Linkshänder Steffen Hahn und Kevin Christopher Brüren aufs Spielfeld beorderte. Sofort nahm das Spiel Tempo auf, nach dem 29:20 durch Hahn, knapp neun Minuten vor der Schlusssirene, stellte sich eigentlich nur noch die Frage, mit wie vielen Toren Rückstand die Gäste nach Hause geschickt würden. Dass es am Ende nicht deutlicher wurde, erklärte Pallach so: „Der Sieg war niemals gefährdet, also habe ich einige Spieler ausgewechselt, und dann kam eben ein Bruch in unseren Spielfluss. Aber ob wir mit fünf oder neun Toren Vorsprung gewinnen, war letztlich zweitrangig.“