Handball Japanerin Ikeda schnuppert gleich Derby-Atmosphäre
Krefeld · Die erfahrene Spielerin soll die Defensive der St. Töniser Regionalliga-Handballerinnen stabilisieren.
Die Japanerin Mariko Ikeda verstärkt das Team der Handballerinnen des Regionalligisten Turnerschaft St. Tönis beim Saisonstart am Samstag um 19.30 Uhr bei Treudeutsch Lank. Die 34-Jährige kommt mit viel Menge Erfahrung aus der 3. Liga, spielte zuletzt beim Drittliga-Absteiger PSV Recklinghausen, davor in Solingen Gräfrath und Walsum-Aldenrade.
Ikeda wurde in Fukuoka geboren, wohnt in Krefeld, dürfte den St. Töniser Rückraum noch mehr beleben. Turnerschaft-Trainerin Miriam Heinecke stand seit einiger Zeit mit der Japanerin in Kontakt. Gleich nach dem Saisonende machte sie den Wechsel perfekt. Nun soll Ikeda im Team eine Führungsaufgabe übernehmen. Als gute Defensivspielerin dürfte die Rechtshänderin im Kreisderby gegen Lank eine Menge zu tun bekommen. Miriam Heinecke sagt: „Wir haben noch nie in Lank gewonnen. Auch dieses Mal sind sie klarer Favorit. Treudeutsch gehört zu den besten vier Teams der Liga“.
Trotz einer nicht optimal verlaufenen Vorbereitung mit etlichen Verletzungen sieht Heinecke ihr Team für den Saisonstart gerüstet: „Mir ist nicht bange, aber wir sollten schnell Punkte sammeln.“ Als Saisonziel gibt Heinecke die Wiederholung des siebten Tabellenplatzes aus der Premierensaison der Regionalliga Nordrhein aus. Hier sieht die 43-Jährige die Turnerschafts-Damen langfristig gut positioniert, baut dabei auf den starken Nachwuchs: „Wir wollen gemeinsam etwas aufbauen und viele junge Spielerinnen an die vierte Liga heranführen.“
Die gute Aufbauarbeit trägt Früchte, erstmals meldete St. Tönis wieder ein A-Jugend Team, das sich für die Oberliga qualifizierte. Damit der Sprung in die erste Mannschaft nicht zu groß wird, trainieren abwechselnd Spielerinnen aus der A- und B-Jugend bei der ersten Mannschaft mit. Ein Sonderlob hat Heinecke vor allem für die Nachwuchstrainerinnen Susan Close und Daria Komander: „Die beiden leisten unheimlich gute Arbeit. Uns laufen die Spielerinnen fast die Bude ein, weil alle bei der Turnerschaft spielen wollen. Daran haben die beiden einen entscheidenden Anteil“.