Jubel im Bayer-Lager

Paul Hützen sichert sich Platz zwei bei den Titelkämpfen der Junioren.

Uerdingen. Hammerwerfer Paul Hützen, Weitspringerin Steffi Voss und die 4 x 100-m-Frauen-Staffel der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen sorgten für die Glanzpunkte bei den 68. Deutschen Junioen-Leichtathletik-Meisterschaften in Bremen. Doch mit der Vizemeisterschaft im Hammerwerfen hatte der 20-jährige Paul Hützen gar nicht gerechnet. Entsprechende Freudensprünge vollführte der Student nach einem spannenden Wettkampf im Bremer Stadion Obervieland. Gleich mit seinem zweiten Wurf hatte Hützen die gesamte Konkurrenz geschockt und mit 63,10 m eine persönliche Bestleistung erreicht.

Schwer zu tragen an seiner Favoritenbürde hatte der Münchener Johannes Bichler, der nach zwei ungültigen Versuchen im dritten Anlauf nur 62,66 Meter schaffte. Wie schon bei der Junioren-WM im Vorjahr bewies Hützen erneut Nervenstärke und legte im vierten Versuch mit dem 7,26 kg schweren Hammer gleich die neue Topweite von 64,13 Meter nach. Nichts mehr war zu spüren von der Grippe, die dem Uerdinger fünf Kilogramm Gewicht und eine 14-tägige Trainingspause beschert hatte.

Doch im Endspurt schlug Bichler zurück. Zunächst holte sich der 21-Jährige mit 64,39 Metern im fünften Versuch die Führung und mit 67,46 Metern im letzten Durchgang den überlegenen Sieg. Paul Hützen wiederum verwies Thomas Bleistein aus Merzenich (61,83 m) deutlich auf den Bronzeplatz. Jubel im Bayer-Lager, denn Wurftrainer Helmut Penert hatte Hützen wieder auf den Punkt genau fit bekommen.

Nur drei Zentimeter fehlten Weitspringerin Steffi Voss zum fünften Platz. Mit 5,95 Metern lag die Uerdingerin nach sechs Versuchen mit der Berlinerin Eileen Matthes gleichauf. Dann wurde der beste zweite Versuch herangezogen, und da lag Matthes mit 5,94 m hauchdünn vor der Uerdingerin, der damit nur der sechste Platz blieb.

Ersatzgeschwächt ohne die verletzte Startläuferin Sabrina Mack brachte die 4x100-m- Staffel der Juniorinnen das Kunststück fertig, als Vorlaufsiebte mit 48,42 Sekunden den Sprung ins Finale zu schaffen. Dort lief es am Sonntag zum Abschluss der zweitägigen Meisterschaften für das Quartett in der Besetzung Isabel Albers, Hannah Kramer, Saskia Schmitz und Alina Königs noch besser. Mit der erneut verbesserten Saisonbestzeit von 48,31 Sekunden reichte es zu Platz fünf, nachdem die schneller eingeschätzten Teams aus Dortmund und Wattenscheid den Staffelstab nicht bis ins Ziel brachten. Mit Rücksicht auf die Mannheimer Junioren-Gala am Samstag, bei der es über 400 Meter um die Startplätze für die Junioren-EM in Talinn (Estland) geht, verzichtete Lukas Schmitz auf einen Start im Weitsprung.