Fußball KFC-Prinzip funktioniert nicht mehr – wenig Tore, viele Punkte

Krefeld · Trainer Stefan Krämer ist auf der Suche nach einer Lösung.

Sein Debüt im KFC-Trikot beim 1:2 gegen Zwickau hatte sich Zugang Dominic Maroh anders vorgestellt. Foto: Revierfoto

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Elf Treffer in neun Spielen – das ist nicht gerade ein Spitzenwert. Die Offensive des Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen hat bisher noch keine einschlagende Wirkung entfacht. Es mangelt an Stürmertoren, aber auch an Torchancen. Maximilian Beister hat noch kein einziges Tor erzielt, Lucas Musculus war bisher eher ein Edeljoker mit seinem gewinnbringenden Treffer gegen Meppen. Stefan Aigner, den Trainer Stefan Krämer zuletzt ins Sturmzentrum beordert hatte, um Beister auf die Position der hängenden Spitze zurückzuziehen, kommt immerhin auf drei Treffer – zuletzt per Kopfball zum Ausgleich gegen Zwickau - genauso wie Linksaußen Oguzhan Kefkir.

Stefan Krämer beklagte nach der 1:2-Niederlage gegen Zwickau: „Wir erspielen uns zu wenig Chancen. So bringt der ganze Aufwand nichts.“ Nur dank einer sehr effizienten Verwertung von Chancen haben die Krefelder in dieser Spielzeit mit elf Treffern 16 Punkte geholt. Sonst stünde der Aufstiegsanwärter schlechter da als aktuell Platz fünf.

Letzter Sieg der Uerdinger gegen Fortuna Köln ist 17 Jahre her

Das Matchglück hat die Uerdinger jedoch verlassen. Der schwachen Leistung gegen Karlsruhe folgte eine zwar defensiv verbesserte gegen Zwickau – trotz zweier Gegentore nach Standards. Tore aber erzielen die Krefelder zu wenige. Krämer sucht noch die optimale Besetzung, verlangt von seinen Offensivspielern aber auch eine höhere Präsenz und Durchsetzungsvermögen im Zentrum. Da, wo die Bälle hinkommen, sollen nach Möglichkeit künftig auch mal die Uerdinger stehen, nicht nur die gegnerischen Verteidiger.

Das wird wichtig sein, um am Samstag bei Fortuna Köln die Wende zum Guten zu schaffen. Gegen eine Mannschaft, die wie viele in der 3.Liga Robustheit und Kampfbereitschaft an den Tag legen wird. Abzuwarten bleibt, wie Krämer mit dem Ausfall Johannes Dörflers umgeht. Ob er Aigner, zuletzt als Mittelstürmer eingesetzt, wieder nach rechts zieht und dafür Lucas Musculus oder vielleicht sogar Samed Yesil im Angriff eine Chance gibt. Beister fühle sich als Zuarbeiter wohler als ein Vollstrecker. Der Spieler hadere mit seiner Torlosigkeit, sagt Krämer.

 Immerhin die Bilanz macht Hoffnung, dass die Krefelder ihre Leistungsdelle beenden. In der Geschichte standen sich beide Clubs 32 Mal gegenüber. 14 Siege landeten die Uerdinger, elf Mal gewannen die Kölner bei sieben Remis. Der letzte KFC-Sieg liegt 17 Jahre zurück. Am 4. August 2001 traf Mario Krohm doppelt im Heimspiel. Das letzte Duell ging an die Fortuna – 2:0 hieß es am 25. Februar 2014.