Leichtathletik Europacup 1985: Ohne Helfer geht gar nichts

Hans-Dietrich Lindner war als 2. Vorsitzender des FC Bayer 05 Uerdingen der Denker und Lenker im Hintergrund.

Krefeld. 17 Jahre lang führte Hans-Dietrich Lindner als zweiter Vorsitzender des FC Bayer 05 Uerdingen die Geschicke der Leichtathleten. Der heute 70-Jährige war maßgeblich an der Umsetzung des Europacups beteiligt, er war der Denker und Lenker im Hintergrund. "Der FC Bayer hatte sich als Veranstalter Ende der 1970er Jahre mit zwei Deutschen Meisterschaften einen Namen gemacht. Das Stadion gab es kostenfrei, die Großzügigkeit der Bayer AG war bekannt", erinnert sich der passionierte Hobbygolfer.

Nach dem Bau der Rekortanbahn 1977, die 1985 einen neuen Belag für den Europacup erhielt, war der SC Bayer für das Großereignis gerüstet. "Ob es jemals wieder eine Veranstaltung solch internationalen Zuschnitts geben wird, wage ich zu bezweifeln. Die Zeiten bei Bayer haben sich geändert”, sagt Lindner.

Das Jahr 1985 ist dem Juristen sowieso in bester Erinnerung. "Damals überschlugen sich die Ereignisse. Im Mai wurden wir im Fußball Deutscher Pokalsieger in Berlin, und trotz der Pleite von Jürgen Hingsen war der Europacup eine tolle Veranstaltung.”

Bereits im Juli 1984 lief die heiße Phase der Vorbereitung an. Der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) forderte damals ein werbefreies Stadion, also wurden alle Werbeträger verbannt. "Die Konstellation mit Arno Eschler als Vorsitzendem und Gerhard Kiensast als Werksleiter war die Basis, den Europacup überhaupt nach Uerdingen zu holen”, sagt Lindner.

Doch ohne die vielen Helfer ging nichts. Auf mehr als vier Seiten sind im Privatarchiv die Namen der Mitarbeiter von damals festgehalten. Neben Platzwart Werner Böhme, "der über sich hinausgewachsen ist”, so Lindner, und etlichen Verbandsfunktionären waren Werner Pescher, der heutige Triathlonchef Dieter Hofmann, Sportamtsleiter Johannes Decker, Kampfrichterobmann Rolf Richter, der langjährige Bayer-Trainer Manfred Knickenberg und Ex-Presseamtsleiter Stan Mathias dabei. "Nicht zu vergessen Norbert Pixken”, so Lindner, der mit viel Herzblut den Cup begleitet hat.