Pinguine stehen vor dem Aus
Die Krefelder verlieren auch das zweite Duell bei den Eisbären. Jetzt helfen nur noch Siege.
Berlin. Die Krefeld Pinguine stehen in der Halbfinalserie um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft vor dem Aus. Die Krefelder verloren am Freitag auch das zweite Spiel der Best-of-Five-Serie bei den Eisbären Berlin mit 2:5 (1:1, 1:4, 0:0) und stehen damit im Heimspiel am Sonntag, 14.30 Uhr, gehörig unter Druck.
Denn bei einer weiteren Pleite wäre die Saison für das Team von Coach Rick Adduono beendet, das am Freitag entscheidend von den Schiedsrichtern benachteiligt wurden, die u.a. ein irreguläres Tor der Berliner zum 5:2 anerkannten.
Scott Langkow hatte am Donnerstag zwar die Fahrt mit der Mannschaft nach berlin angetreten, auf dem Spielberichtsbogen tauchte der Goalie allerdings dann doch nicht auf. Für ihn übernahm erneut Christian Wendler die Rolle des Back-Ups. „Es wird wohl noch ein paar Tage dauern, aber ich hoffe, nochmal in die Serie zurückzukommen kann“, sagte Langkow, dem die Zuschauerrolle gar nicht behagt.
„Wenn man nur zuschauen kann, ist man doch nervös, weil man einfach nichts tun kann“, so der Kanadier. Auch die Berliner musten umbauen. Verteidiger James Sharrow fiel wegen einer fiebrigen Erkältung aus, für ihn rückte Hase in den Kader.
Im Vergleich zur ersten Auseinandersetzung, als die Krefelder das erste Drittel dominierten, hatten die Eisbären den besseren Start. Sie wirkten spritziger, gingen sofort auf den Mann und waren auch läuferisch den Gästen überlegen. Doch Torgefahr ging von den Gastgebern nur selten aus. Richtig gefährlich -wurde es erstmals vor dem Kasten von Berlins Torhüter Zepp.
Als Tallackson auf der Strafbank saß, sah Andreas Driendl Richard Pavlikovsky, der die Scheibe aber nicht an Zepp vorbeibrachte (10.). Nur wenig später schlugen die Eisbären doch zu. Gerade als Andy Driendl von der Strafbank zurückgekehrt war, hämmerte Braun den Puck neben das Tor, den Abpraller drückte Christensen zum 1:0 über die Linie (15.).
Doch noch vor der ersten Pause waren die Pinguine wieder zurück im Spiel. Nach feinem Zuspiel von Francois Methot schlenzte Kevin Clark den Puck elf Sekunden vor der Sirene in den linken Torwinkel.
Weil den Pinguine unmittelbar nach Wiederbeginn ein Wechselfehler unterlief, kamen die Gastgeber in Überzahl durch Braun erneut zur Führung. Und es wurde nicht besser. Wenig später saßen gar drei Pinguine sowie ein Berliner draußen, dies nutzte Talbot zum 3:1 (25.). Aber die Schwarz-Gelben kämpften und wurden belohnt. Ebenfalls in Überzahl hämmerte Mitja Robar den Puck in die Maschen (33.).
Und plötzlich lief es bei den Gästen, die allerdings selbst klarste Chancen nicht nutzen konnte. Die Größte hatte Tomas Kurka, der aber an Zepp scheiterte (35.). letztlich der Knackpunkt, denn nur eine Minute später stellte Locke den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her, denn Christensen unter gütiger Mithilfe der Referees, die eine Abseitsposition von Arniel ungeahndet ließen, vorentscheidend ausbaute (38.).
Die Pinguine mühten sich zwar weiter, aber die Hypothek, drei Tore aufholen zu müssen, war letztlich zu groß, zudem kam eine gehörige Chance Pech dazu. Boris Blank traf zweimal den Pfosten (49./54.), Patrick Klöpper das leere Tor nicht (55.). Am Ende stand die zweite Niederlage im zweiten Spiel.