Red Dubawi soll sich mit Weltklasse-Pferden messen
Nach dem überraschenden Sieg in Langenhagen will Trainerin Erika Mäder in der Gruppe 1 nachlegen.
Krefeld. Zum Anpfiff des WM-Endspiels am Sonntagabend waren Erika und Lutz Mäder rechtzeitig wieder in ihrem Domizil in Krefeld. Selten ist die oftmals von Staus belastete sonntägliche Rückfahrt von der Rennbahn Neue Bult in Langenhagen bei Hannover so im Fluge vergangen wie diesmal.
Im „Reisegepäck“ befand sich der Sieg des sechsjährigen Hengstes Red Dubawi im Europa-Gruppe 2-Rennen um den Großen Preis der VGH-Versicherungen, belohnt mit 40 000 Euro für den Besitzer, zehn Prozent davon gibt es für die Trainerin.
Der kaukasische Besitzer Zalim Bifov und sein Manager blieben am Dienstag noch in Krefeld, man plante die nächsten Starts von Red Dubawi. Erika Mäder: „Es gibt eine Möglichkeit bei der Großen Woche in Baden-Baden oder am 17. August in einem Europa-Gruppe-1-Rennen in Deauville.
Dort werden wir aber ganz sicher nur auf Weltklassepferde treffen.“ Trotzdem geht die Tendenz nach Frankreich, denn bei einem bereits sechsjährigen Pferd will Erika Mäder zu Recht jede Chance nutzen, in einem solchen Rennen der Champions League laufen zu können.
Das Rennen in Hannover hat der nun derzeit beste in Deutschland trainierte Meiler gut überstanden. Im Mäder-Stall wird jedes Pferd vor und nach einem Rennen gewogen: „Er hat nur 4,5 Kilogramm abgenommen. Normal sind zwischen sechs und 20 Kilogramm.“ Am Montagmorgen zeigte die Digitalwaage 488,5 Kilogramm für Red Dubawi an.
Vor elf Jahren hat der Mäder-Stall mit Ransom O’ War in München letztmals ein Europa-Gruppe-1-Rennen gewonnen. Es war zeitweise ziemlich still geworden um Erika und ihren Ehemann Lutz, der die tägliche Arbeit mit Red Dubawi als besondere persönliche Herausforderung betrachtete.
Der vielfache Jockey-Champion und Derby-Siegreiter von Lebos im Jahre 1987 ist nicht mehr allzu oft an Renntagen anzutreffen. Diesmal sehr wohl, und die Mäders haben sich auch gewundert, wie gering das Interesse der Wetter an Red Dubawi war: „Dabei hatten wir uns wirklich ernste Chancen ausgerechnet.“
Doch wie immer bei solchen Siegen war auch eine Portion Glück im Spiel, denn Jockey Eddy Hardouin fand auf den letzten Metern die siegbringende Lücke, zum Gebrauch der Peitsche kam er in diesen wenigen entscheidenden Sekunden nicht mehr.