Reform der Fußballkreise: Wittmann fühlt sich übergangen
Vorsitzender des Kreises kritisiert Reform des Verbands.
Krefeld/Kreis Viersen. Seit 15 Jahren ist Willi Wittmann Vorsitzender des Kreises Kempen/Krefeld. Im Interview mit WZ-Redakteur Daniel Gonzales erklärt der Funktionär, warum er die Reform der Fußballkreise von 14 auf acht nach jetzigem Stand ablehnt.
Was halten Sie von dem Plan, den jetzigen Fußballkreis Kempen/Krefeld aufzuspalten?
Willi Wittmann: „Die Vorsitzenden der Kreise 4 (Mönchengladbach/Viersen), 5 (Neuss/Grevenbroich), 6 (Kempen/Krefeld) und 7 (Moers) haben bei einem Treffen entschieden, Widerspruch einzulegen gegen den Vorschlag der Lenkungsgruppe. Bisher war geplant, unserem Fußballkreis die Vereine aus Viersen zuzuschlagen und möglicherweise die Vereine aus dem Südkreis Kleve wie Wachtendonk oder Straelen. Damit hätten wir leben können. Wir sind ein seit 50 Jahren gewachsener Kreis und sind immer gut miteinander fertig geworden. Dies auseinanderzureißen, ist aus meiner Sicht nicht nötig.“
Größter Kritikpunkt bei den Vereinen sind die Anfahrtswege.
Wittmann: „Wer sich die Strecke Tönisberg nach Neuwerk oder in den Kreis Neuss hinein ansieht, kann dies nachvollziehen.“
Was halten Sie vom Zeitplan des FVN?
Wittmann: „Bei einer Beiratssitzung am 4. April sollen die Kreisvorsitzenden eine Vorentscheidung treffen. Erst danach sollen die Regionalkonferenzen mit den Vereinen stattfinden. Aus meiner Sicht muss es aber andersherum laufen. Eine Entscheidung über die Köpfe der Vereine hinweg kann ich mir nicht vorstellen. Die Klubs müssen umgehend darüber informiert werden, warum die Reform stattfinden soll. Wir warten nun erst einmal ab, was passiert, bevor eine Entscheidung fällt.“