Rugby: Im Badezentrum wird der Meister gekürt

Die besten acht Unterwasser-Rugby-Teams spielen um den deutschen Titel — dabei ist auch das DUC Krefeld.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Wer kann schon von sich behaupten, ein Spiel in einem dreidimensionalen Feld auszuüben. Das Unterwasser-Rugby, ein aus dem Tauchsport entwickeltes Mannschaftsspiel, ist so eines.

Wendigkeit, Kraft und Ausdauer, das Spektrum der Anforderungen ist vielfältig. Die acht besten Teams in Deutschalns spielen im Badezentrum Bockum den Meister bei den 46. deutschen Titelkämpfen am Wochenende aus. Die Jagd nach dem mit Salzwasser gefüllten Ball kann beginnen. Sebastian Grothaus ist Stürmer und Pressesprecher des Ausrichters DUC Krefeld. Der Club hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter nach oben gearbeitet. Als westdeutscher Meister wollen die Krefelder versuchen, den Rekordsieger TC Bamberg, der die letzten zehn Titel allesamt gewonnen hat, im eigenen Becken zu entthronen. Der 32-Jährige sagt: „Unsere Chance ist nicht so klein. Im März haben wir sie schon einmal geschlagen.“

Zudem wurden vier U 21-Spieler des DUC im November Zweite bei der EM und verstärken nun das Team. Als weitere Kandidaten auf den Titel gelten TSV Malsch und der Dauerrivale SV Rheine. Vor zwei Jahren holten die Krefelder daheim bereits Bronze.

Grothaus’ Aufgabe ist es, den mit Salzwasser gefüllten Ball in einen Korb zu stopfen, den ein Torwart und ein Verteidiger stets bewachen. Mit 32 Jahren ist er nicht der Älteste, ein Mitspieler ist 36, der Jüngste erst 18. Sechs Spieler einer Mannschaft sind ständig im Wasser, zwölf gehören zum Kader. Es wird fliegend gewechselt.

Und eine Sache ist im Unterwasserrugby bemerkenswert: Es gibt offiziell keine Geschlechtertrennung. Frauen dürfen in Männer-Mannschaften mitspielen, umgekehrt jedoch nicht. In der ersten Mannschaft des DUC jedoch nimmt keine Frau an der Meisterschaft teil.