Saison-Aus für Toptorjäger
Kevin Breuer fehlt dem VfR Fischeln im Oberliga-Abstiegskampf. Der Kapitän muss nach einem Sturz operiert werden.
Karneval lässt ihn kalt. „Damit habe ich überhaupt nichts am Hut“, sagt Josef Cherfi, Trainer des VfR Fischeln, vor dem Nachholspiel heute um 15 Uhr gegen den VfB Speldorf. Er hat ohnehin mal wieder Probleme zu lösen. An schlechte Nachrichten ist der Coach in dieser Spielzeit gewöhnt. Vorletzter Platz, Abstiegskampf. Und jetzt das: Kapitän Kevin Breuer, einer der torgefährlichsten Zehner der Oberliga und mit neun Toren mannschaftsintern der beste Schütze, wird dem Team wegen einer Schulterverletzung, die er sich bei einem Sturz zuzog, wohl bis Saisonende fehlen. Ein Band ist gerissen, eine Operation steht an.
Innenverteidiger Philipp Wiegers wird an der Leiste operiert und ebenfalls länger ausfallen, voraussichtlich bis zum Saisonfinale. Das Verletzungspech bleibt Fischeln treu. Die WZ sprach mit Cherfi vor dem Heimspiel heute über . . .
. . . die Tatsache, wieder nicht in voller Stärke in die Restsaison starten zu können:
Cherfi: „Es geht so weiter, wie es im Herbst aufgehört hat. Da ist man machtlos. Das ist äußerst unbefriedigend. Wir müssen sehen, dass wir die Ausfälle irgendwie auffangen und das Beste daraus machen.“
. . . die Verletzung Breuers:
Cherfi: „Damit ist für ihn die Saison beendet. Das ist ein ganz herber Verlust für uns. Man kann ihn nicht 1:1 ersetzen. Andere müssen jetzt mehr Verantwortung übernehmen und die Lücke füllen, ihre Stärken zur Geltung bringen.“
. . . den Verlauf der Vorbereitung:
Cherfi: „Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit der Vorbereitung. Die Jungs haben hervorragend mitgezogen. Wir haben viele Sache einstudiert, unsere Fehler der Hinrunde kritisch beäugt, vor allem im Abwehrverhalten. Im Training ist es schon ganz ordentlich gewesen. Ich hoffe, dass wir daraus gelernt haben und jetzt stabiler stehen.“
. . . die Frage, ob sich an der taktischen Ausrichtung nun etwas ändern wird:
Cherfi: „Wir haben Spieler, die in gewissen Dingen wie dem Offensivspiel ihre Stärken haben. Wir gehen jetzt nicht hin und sagen: Jetzt müssen wir alles ändern.“
. . . die Dinge, auf die es im Abstiegskampf jetzt ankommt:
Cherfi: „Personell sind wir dünn besetzt. Es darf da nichts mehr passieren. An der Einstellung der Spieler wird es nicht scheitern. Sie müssen in der Meisterschaft aber jetzt Taten folgen lassen. Wir denken von Spiel zu Spiel. Es geht um Qualität und Charakter. Wenn alles passt, dann bin ich mir sicher, dass wir die Kurve noch kriegen und die Klasse halten.“
. . . den Gegner Speldorf:
Cherfi: „Es ist ein mutiger Aufsteiger, der sich noch einmal verstärkt hat. Es wird für uns nicht mehr so einfach werden wie im Hinspiel (5:2-Sieg, d. Red). Für uns ist es das erste von ganz vielen Endspielen. Wir müssen hochkonzentriert und motiviert an die Sache herangehen.“