2021 war für Sophie Jamar ein gelungenes Jahr. Die 21-jährige Dressurreiterin durfte sich über den Titel der Rheinischen Meisterin Junge Reiter freuen, wurde aufgrund ihrer vielen Siege bei Dressurprüfungen der Klasse S erst im März mit dem Goldenen Reitabzeichen 2021 gekürt. Kein Wunder also, dass die ausgebildete Bereiterin, die im Dressurstall Frenzen in Fischeln angestellt ist, möglichst an ihre Erfolge anknüpfen will.

Mit viel Ruhe und klarem Kopf geht sie dafür mit den Pferden in das Dressurviereck, gibt klare Anweisungen, spricht mit den Tieren. Erst am Wochenende des 1. Mai konnte die 21-Jährige, die in Belgien geboren wurde, wieder beweisen, dass sie sich auf den Erfolgen des vergangenen Jahres nicht ausruht. Beim Reitturnier Duisburg-Hamborn 2022 konnte sie erneut zwei erste und einen zweiten Platz in der Dressurprüfung Klasse S. für sich verbuchen – mit verschiedenen Pferden.

Auch im Training reitet Sophie Jamar verschiedene Pferde, drei sind es derzeit an der Zahl. Eines von ihnen ist Venecio, ein sechsjähriger Hannoveraner, ein Kundenpferd. Mit ihm will Jamar die Qualifikation für das Bundeschampionat im August in Warendorf erreichen. Der Wettkampf ist vergleichbar mit den Deutschen Meisterschaften für junge Pferde und für viele Reiterinnen und Reiter ein bedeutender Meilenstein in der Karriere. Auch für Jamar ist der Wettbewerb ein großes Ziel, auf das sie derzeit mit viel Leidenschaft, Hingabe und Willen hinarbeitet.

„Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt Jamar. Schon als Zweijährige habe sie wie ein Pferd gewiehert, als Dreijährige dann mit dem Reitsport begonnen. Was sich zunächst nur auf Samstage beschränkte, wurde im Laufe der Jahre immer umfangreicher, sodass ab einem gewissen Zeitpunkt klar war, dass der Reitsport auch der Beruf werden sollte. Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl und Cathrine Dufour sind die Vorbilder der jungen Reiterin. Damit ist auch klar, wohin die Reise für Jamar im besten Fall gehen kann.