Tennis: Blau-Weiß vom Platz gefegt
0:6-Schlappe - glatter Fehlstart am Dreiländereck. Morgen Heimpremiere gegen Halle.
Aachen. Glatter Fehlstart für den HTC Blau-Weiß Krefeld: Für den TC Kurhaus Lambertz Aachen wurde der Auftakt in der Tennis-Bundesliga zum reinsten Vergnügen. Schon nach den Einzeln war die Begegnung entschieden, die Kaiserstädter führten glatt mit 4:0. Endstand 6:0. Bereits am Samstag folgt der zweite Spieltag, mit dem Heimspiel der Krefelder gegen den TC BW Halle (11 Uhr) - und die Chance, einiges gutzumachen.
Es wäre allerdings auch eine kleine Überraschung gewesen, wenn die Seidenstädter ihren Vorjahreserfolg wiederholt hätten. Diesmal waren die Aachener gewarnt, und der dortige Trainer Gideon Hilb machte vor dem Spiel deutlich: "Diesmal gibt es nur einen Sieger, wir sind alle heiß."
Dabei fehlte mit Rainer Schüttler der absolute Spitzenspieler im Kurpark. Sensationell hatte sich Schüttler am Donnerstag nach einem dramatischen Match über fünf Stunden mit 6:3, 5:7, 7:6, 6:7 und 8:6 im Viertelfinale über den Franzosen Arnaud Clement durchgesetzt und für das Halbfinale qualifiziert.
Statt für seinen Bundesligaclub Aachen aufzuschlagen, musste er sich in London mit Rafael Nadal auseinandersetzen - und verlor in drei Sätzen. Aber auch ohne ihren Starspieler waren die Aachener glänzend besetzt.
Dagegen hatten die Krefelder personelles Pech. Neben Franco Ferreiro, Juan-Martin Aranguren und Dennis van Scheppingen war Christian Villagran als vierter Akteur von Chefcoach Olaf Merkel vorgesehen. Der Argentinier, der bei einem Turnier in Lugano aktiv war, hatte Pech.
Sein Flug von Zürich nach Köln-Bonn wurde gecancelt. Er kam für ein Einzel nicht mehr infrage und stand lediglich für ein Doppel zur Verfügung. Für Villagran sprang der Krefelder Dominik Pfeiffer in die Bresche und musste gegen Jiri Novak auf die Asche. Klar, dass sich Pfeiffer gegen den erfahrenen Tschechen nicht durchsetzen konnte, doch immerhin ist das 3:6, 1:6 für Pfeiffer ein respektables Ergebnis.
Auf dem Nachbarplatz mühte sich der Krefelder Neuling Juan-Martin Aranguren aus Spanien gegen den für Aachen spielenden Belgier Steve Darcis. Doch Darcis, der im Vorjahr das ATP-Turnier in niederländischen Amersfoort gewann, ließ dem Spanier kaum Chancen zu kontern und gewann glatt in zwei Sätzen.
Im zweiten Durchgang wurde es spannender, denn Franco Ferreiro verlangte seinem Aachener Kontrahenten Simone Bolelli alles ab, ehe dieser mit 7:5, 7:6 den Court als Sieger verließ. Auch Dennis van Scheppingen spielte ein gutes Match, auch wenn der Tscheche Jiri Vanek letztlich mit 6:4, 7:6 gewann. Somit war nach den Einzeln alles gelaufen. Aachen hatte gewonnen, die Doppel waren nur noch Makulatur.