Veltrup ist in der Weltspitze angekommen

Der Krefelder Degenfechter Paul Veltrup belegt bei den Kadetten-Weltmeisterschaften in Verona den neunten Platz.

Foto: dfeb/Bizzi

Seine beiden Medaillen von den Europameisterschaften im russischen Sotschi ließ der Krefelder Degenfechter Paul Veltrup in den vergangenen Tagen bei den Weltmeisterschaften im italienischen Verona zwar kein weiteres Edelmetall folgen, aber einen beeindruckenden Nachweis erbrachte er gleichwohl doch: Der 17-jährige Krefelder ist mittlerweile in der Weltspitze seiner Altersklasse angekommen.

Veltrup belegte bei den Kadetten, der A-Jugend, den neunten Rang, erfüllte damit die Zielvorgabe von Cheftrainer Lajos Csire, der ihn in die Region Venetien begleitet hatte. Csire sagt: „Nach den starken Leistungen in Sotschi wollten wir unter die Top zwölf vorstoßen. Nun ist es sogar ein Top-Zehn-Platz geworden. Viel mehr war aber auch nicht drin.“ Zu stark war der Italiener Filippo Armaleo (Genua), der den jungen Grefrather im Achtelfinale mit 15:6 von der Bahn schickte. „Paul hat sehr überzeugend gefochten“, sagt der deutsche Delegationsleiter Olaf Kawald.

Der für die Kadetten verantwortliche Disziplin-Trainer Jörg Fiedler erklärte: „Paul hat bis zum Achtelfinale gut gefochten. Gegen den Italiener hat er kein Mittel gefunden. Ich bin mit seiner Leistung zufrieden. Es war schade, dass es heute nicht für weiter vorn geklappt hat“. Armaleo wurde Vize-Weltmeister, nur geschlagen von seinem Landsmann Davide di Veroli, der auch in Sotschi schon Dreifach-Gold bei den Kadetten und Junioren sowie mit der Kadetten-Mannschaft geholt hatte.

„Davide ist ein Jahrhunderttalent, wie man es äußerst selten sieht“, urteilte Csire. Umso mehr freute er sich über eine Einladung der italienischen Delegation zu einem gemeinsamen Trainingslager im Sommer. „Wir werden dorthin fahren, hoffentlich noch etwas von den Italienern lernen können“, fügte der Krefelder Chefcoach hinzu.

Ihm war nicht verborgen geblieben, dass ein kompletter Medaillensatz bei den Kadetten an die gastgebende Nation gegangen war. Di Veroli siegte mit 13:9 gegen Armaleo, Dritter wurde darüberhinaus Simone Greco.

Veltrup war Ostersamstag auch bei den Junioren angetreten, verlor in der Runde der letzten 64 gegen den Kasachen Yerlik Sertay mit 8:15 und landete in der Endabrechnung auf Position 54. „Wir hatten im Herrendegen eine sehr junge Truppe am Start. Csire meinte zum Aus seines Schützlings: „Der Kasache hat absolut unorthodox gefochten. Aber auch damit muss Paul fertig werden.“ Mit der deutschen Mannschaft langte es zum Abschluss der Welt-Titelkämpfe lediglich zum 16. Platz unter 42 Nationen.