Fußball-Oberliga Christos Pappas: Vorbereiter und Vollstrecker beim VfR Fischeln
Christos Pappas zieht beim VfR Fischeln nicht nur die Fäden im Mittelfeld, sondern ist auch bester Torschütze des Oberligisten.
Krefeld. VfR-Vereinsboss Thomas Schlösser bedankte sich nach dem 2:2 in Kapellen-Erft höchstpersönlich beim zweifachen Fischelner Torschützen. Das Lob ging nicht zum ersten Mal an Christos Pappas. Erst im Sommer war der 25-Jährige in die Mannschaft des VfR Fischeln zurückgekehrt. Dort, wo er 2009 seine erste Saison bei den Senioren gespielt hatte, dann aber nach höheren Weihen strebte, in der NRW-Liga für Schwarz-Weiß Essen und Velbert, später drei Jahre in Bösinghoven in der Oberliga. Früher spielte er in der Jugend-Bundesliga.
Pappas’ Rückkehr an die Kölner Straße hatte hohe Erwartungen geweckt. Enttäuscht hat der Krefelder nicht. Im Gegenteil. Sein Trainer Josef Cherfi sagt: „Seine Passgenauigkeit, die Spieleröffnung und sein Standing in der Mannschaft sind sehr gut. Ein echter Glücksgriff.“ Pappas sagt: „Ich schätze vor allem das ruhige und familiäre Umfeld am VfR.“
Der Fan des FC Bayern München nennt Xabi Alonso sein Idol. So manches Element seiner Spielweise erinnert ein wenig an den früheren spanischen Weltmeister. Die Ruhe am Ball, das saubere Passspiel.
In dieser Saison hat Pappas auch das Toreschießen für sich entdeckt. Mit sieben Treffern führt er die interne Rangliste an. Selbst den Elfmeter in Kapellen schoss er, nicht Kapitän Breuer. Pappas sagt: „Ich mag die Sechser- und Achter-Position. Da habe ich das Spiel vor mir. Auf der Acht komme ich aber auch in Tornähe.“ Von Nebenmann und Routinier Sven Kegel kann der Mittelfeldspieler noch etwas lernen. Pappas: „Sven kann das Spiel sehr gut lesen. Er macht Vieles mit Auge.“
Fischeln hat sich nach einem Durchhänger in den vergangenen Spielen wieder stabilisiert. Rückstände bedeuten nicht mehr gleich Niederlagen, wie noch vor wenigen Wochen. Zuletzt gab es zwei Remis. In einer Woche kommt Aufsteiger Kalkum-Wittlaer. Pappas sagt: „Wenn wir dann gewinnen, veredeln wir die beiden Remis.“ Das Prunkstück des Teams von Trainer Josef Cherfi ist für den Deutsch-Griechen die Offensive des VfR Fischeln. Breuer, Ergin, Lipinski, Özkaya. Kleinere, aber technisch beschlagene Spieler, mit denen er sich ergänzt. Er sagt: „Wir bekommen immer Chancen. Vorne ist immer was zu holen.“ Weg aus Fischeln will Pappas nicht. Das Thema Profifußball ist für ihn vorbei, wie er sagt.