VfR Fischeln Den Fischelnern fehlt ein Vollstrecker

16 seiner 42 Tore erzielte der VfR in den ersten vier Ligaspielen. Jetzt herrscht Flaute im Sturm.

Krefeld. Alexander Lipinski schüttelte den Kopf. Er konnte es nicht fassen. Zweimal hatte er sich in ein 1:1-Duell mit Uerdingens Schlussmann Ahmet Taner begeben. Zweimal siegten der KFC-Torwart oder seine Helfer. Damit war der junge Fischelner aber in guter Gesellschaft. Auch die Japaner Ryota Nakaoka und Kei Hirose vergaben aussichtsreiche Chancen.

Ein Treffer wollte den Gästen partout nicht gelingen. Chancenlos, wenn auch früh in Rückstand, waren die Fischelner gegen den Favoriten nicht gewesen. Doch nicht zum ersten Mal in dieser Saison ist die mangelhafte Chancenverwertung des VfR ein Manko.

Das Team von Trainer Josef Cherfi hat in 23 Spielen 42 Tore geschossen, aber auch 43 kassiert. Mehr Treffer gelangen nur dem Wuppertaler SV und Kapellen-Erft. 16 dieser 42 Tore fielen allerdings in den ersten vier Saisonspielen, während des famosen Saisonstarts. Die Debatte um einen Vollstrecker ist an der Kölner Straße nicht neu. Gefunden haben die Fischelner noch keinen.

Lipinski sagte nach dem Derby: „Die frühen Gegentore waren der Genickbruch. Aber wir hatten Chancen zum Anschlusstreffer. Dann kann so ein Spiel noch einmal kippen.“ Trainer Cherfi sagte: „Mit einem Tor auf unserer Seite hätten die Beine uns noch einmal weiter getragen.“ Aber so weit kam es nicht. So hatte letztlich kein Fischelner Grund zum Jubeln — nicht einmal Geburtstagskind Sven Kegel, dessen Beine ihn auch nur 45 Minuten durch das Derby trugen.

Am Ostermontag wird Cherfi im Heimspiel gegen Schonnebeck auf Kevin Enke verzichten müssen, dessen Platzwunde am Kopf ihn zur Pause zwingt. Hinter Stefan Linser, David Machnik und Philip Reichardt, die gegen den KFC pausierten, steht ein Fragezeichen. anle