Favoritensieg bei der Stadtmeisterschaft

Landesligist VfR Fischeln sichert sich den Titel. Nur 100 Besucher beim Finale.

Krefeld. Nach dem Außenseiter-Sieg von Preussen Krefeld im vergangenen Jahr hat sich am Sonntag der Fußball-Landesligist und hohe Favorit VfR Fischeln die Krefelder Krone bei der Feld-Stadtmeisterschaft aufgesetzt. Im Endspiel setzte sich die Elf von Trainer Josef Cherfi mit 2:0 gegen Bezirksligist TSV Bockum durch. Es war der erste Erfolg der Grün-Weißen in der sechsten Auflage des Turniers am Reinersweg.

Der VfR hat am Finalwochenende drei Bezirksligisten ausgeschaltet. Fischeln, das am Samstagmorgen noch eine Trainingseinheit absolviert hatte, bot einen 18-köpfigen Landesliga-Kader auf und steckte die hohe Belastung (drei Spiele an zwei Tagen und hohe Temperaturen) am besten weg. Dabei war der Weg des VfR ins Finale steinig. Schlussmann Halil Özcelik avancierte im Viertelfinale gegen den Hülser SV zum gefeierten Mann. Der Landesligist lag im ersten Durchgang früh mit 0:2 hinten, glich aber noch aus. Im Elfmeterschießen hielt der Keeper drei Schüsse. Im ausgeglichenen Halbfinale reichte dem VfR ein Strafstoß von Stephan Maas zum 1:0-Sieg gegen Bezirksligist VfB Uerdingen, der in der Runde zuvor B-Ligist CSV Marathon mit 9:0 nach Hause geschickt hatte. Allerdings handelte sich Uerdingens Donis Ventkin gegen den VfR eine Rote Karte wegen einer Beleidigung ein.

Für Titelverteidiger und A-Ligist Preussen Krefeld war im Halbfinale Endstation. Gegen Bockum hieß es 1:3. Mohammed Gergery steuerte zwei Treffer bei. Doch im Finale versagten Gergery die Nerven. Bei einem Elfmeter musste der Bockumer dreimal antreten. Es war die Chance zur Führung. Zuerst liefen die Fischelner zu früh in den Strafraum, danach schoss Gergery voreilig, im dritten Versuch hämmerte der Schütze den Ball übers Tor. Dafür trafen Sven Kegel und Deniz Yilmaz nach dem Seitenwechsel für Fischeln. Auch TSV-Trainer Tino Reucher konnte nach seiner Selbsteinwechslung das Blatt nicht mehr wenden. „Der Sieg geht in Ordnung. Wir hatten viele Ausfälle. Wenn alle Leute wieder da sind, können wir uns besser einspielen“, sagte der 40-Jährige.

Ärger beim Veranstalter gab es am Samstag. Die RSG Verberg/Gartenstadt hatte kurzfristig ihre Viertelfinalteilnahme wegen Spielermangels abgesagt. Der bereits ausgeschiedene Ausrichter BV Union sprang ein, unterlag den Preussen aber 1:4. Chef-Organisator Manfred Schmidt zeigte sich verärgert und war auch mit der Zuschauerresonanz nicht zufrieden. Das Endspiel wollten nicht mehr als 100 Besucher sehen.