VfR Fischeln Fischeln bereitet Cherfi Magenschmerzen
Der Trainer des Fußball-Oberligisten ist nach dem 1:4 gegen Velbert angefressen.
Sie standen nur wenige Meter voneinander entfernt. Und doch lagen gestern Welten zwischen den Siegern und den Verlierern. Die Oberliga-Fußballer der SSVg Velbert lachten laut und feixten, als sie sich zur Ansprache ihres Trainers Imre Renji versammelten. Die Fischelner Spieler waren in sich gekehrt, blickten ins Leere. Dann lauschten sie den leisen Worten ihres Trainers Josef Cherfi nach der 1:4-Heimniederlage, der vierten Pleite im vierten Heimspiel. Die Krefelder sind nach sechs Spielen und vier Zählern punktgleich mit dem Tabellenletzten — eine sportliche Krise an der Kölner Straße.
Die Gastgeber waren in den ersten 45 Minuten ebenbürtig, gingen nach einem Konter durch Dominik Oehlers in Führung (7.). Nach der Pause wackelte das Konstrukt gewaltig. Nach einem langen Ball hinter die Abwehr und dem 1:2 (59.) durch Michael Smykacz fanden die Fischelner nicht mehr ins Spiel. Cherfi kritisierte vor allem das Verhalten vor dem Treffer: „Auf dem Platz wurde zu viel diskutiert. Wir bringen uns durch mangelnde Disziplin auf dem Platz raus. Es ist mega enttäuschend.“ Velberts Angreifer Aliosman Aydin, der kurz vor der Halbzeit ausglich, verschoss später einen Elfmeter und vergab eine Großchance. Bei einer Hereingabe fälschte Fischelns Innenverteidiger Ludwig Kofo Asenso den Ball ins eigene Netz ab. Das 1:4 fiel mit dem Schlusspfiff.
Fischeln zeigte zwei Gesichter, wie ausgewechselt: erst aggressiv und mutig, dann fahrig und fehlerhaft — zu wenig, um die spielerisch starken Velberter in Schach zu halten. Auch die Einwechslung von Kapitän Kevin Breuer, der am Wochenende aus dem Urlaub zurückkehrte, brachte keine Verbesserung. Cherfi: „Der Gegner war im zweiten Durchgang eine Klasse besser. Das macht mir Magenschmerzen.“ Nächstes Wochenende geht es nach Cronenberg. Das Match trägt dann das Siegel Abstiegskampf. anle