Mitläufer müssen sich beweisen
Der VfR Fischeln empfängt am Sonntag den SC Kapellen-Erft.
Fischeln. „Erfolg tut nur der haben, der hart arbeiten tut“, soll der ehemalige Bundesligatrainer Klaus Toppmöller einst gesagt haben. Wäre diese Aussage Gesetz, müsste der VfR Fischeln in der Fußball-Niederrheinliga regelmäßig punkten. Doch das Gegenteil ist der Fall. Niederlage reiht sich an Niederlage, nur gelegentlich ist ein Punkt für die Grün-Weißen drin. Und das, obwohl Trainer Uwe Weidemann seit der Winterpause nach eigenen Angaben Vollgas gegeben hat und in den Testspielen ein Aufwärtstrend erkennbar schien.
Nach der Niederlage beim VfL Rhede und einem Treffen von Vereinsboss Thomas Schlösser mit Weidemann zog der Coach die Zügel noch enger an. „Das Kommando kann nur einer geben, das ist der Trainer“, sagt Weidemann. Mike Grühn, der für den Gegner stets unberechenbar ist, zeigte diese Eigenschaft jedoch auch dem eigenen Team gegenüber. Grühn sah gegen Rhede Gelb-Rot und ist nun vorerst suspendiert. Ömer Uzbay erhielt für sein undiszipliniertes Verhalten (Meckern) eine Geldstrafe.
Das Dilemma des VfR ist die Abhängigkeit der Fischelner gerade von diesen Spielertypen. „Wir haben ein Zeichen gesetzt, um der Disziplin mehr Gewicht zu schenken“, sagte Schlösser. Die übertriebenen Antreiber im Team des VfR sind nun gemahnt worden, sich ins Team einzufügen. Doch auf der andere Seite stehen viele Mitläufer im Kader, deren Angst das Spiel des VfR lähmt. Diese „Indianer“, wie Uwe Weidemann diesen Spielertyp vor dem Spiel gegen Rhede charakterisierte, werden sich nun beweisen müssen.
Der SC Kapellen-Erft kommt am Sonntag (15 Uhr) an die Kölner Straße. Im Gepäck hat der Tabellendreizehnte fünf Punkte aus den vergangenen drei Spielen. Zuletzt bezwang der SC Rot-Weiß Oberhausen II mit 2:0. Im Hinspiel verlor Fischeln 0:2, konnte aber drei Punkte am grünen Tisch gewinnen. Zwar befindet sich die Liga gerade erst in der Halbzeit der Saison, doch die Spiele gegen Kapellen und Goch sind richtungweisend für den VfR. „In den nächsten beiden Spielen müssen wir punkten“, fordert Weidemann.
Gerade jetzt müssen die Grün-Weißen mit dem letzten Aufgebot antreten. Tore Mertens und Michael Killich plagen Zerrungen. Bei René Hebold hat Uwe Weidemann noch Hoffnung auf einen Einsatz.