Fußball Grotenburg für KFC-Jugend gesperrt

Krefeld · A-Junioren des KFC müssen ihr Aufstiegsspiel gegen Kleve in Bockum austragen. Der eigene Kunstrasen ist gesperrt.

 Wie bereits 2018 ist der Kunstrasen an der Grotenburg derzeit nicht bespielbar. Die Hitze der vergangenen Tage hat den Platz regelrecht zerstört.

Wie bereits 2018 ist der Kunstrasen an der Grotenburg derzeit nicht bespielbar. Die Hitze der vergangenen Tage hat den Platz regelrecht zerstört.

Foto: Samla Fotoagentur/Samla

Der KFC Uerdingen ist um eine kuriose Geschichte reicher. Hauptdarsteller dieses Mal das Wetter, die Stadt und die A-Junioren der Uerdinger. Die Letztgenannten haben am Sonntag das wohl wichtigste Spiel der jüngeren Vereinsgeschichte. Ziel ist die Rückkehr in die Niederrheinliga, aus der die Uerdinger im Sommer 2017 abgestiegen sind. Um den Aufstieg perfekt zu machen, benötigt die von Daniel Beine trainierte Mannschaft einen Sieg im Heimspiel gegen den 1. FC Kleve. Dass es tatsächlich ein Heimspiel für den KFC wird, beziehungsweise das Spiel zumindest in Krefeld stattfindet, war bis zuletzt ungewiss.

Verklebtes Granulat stellt Sicherheitsrisiko dar

Normalerweise tragen die Jugendmannschaften des Fußball-Drittligisten ihre Heimspiele auf dem Kunstrasen vor der Grotenburg aus. Doch dieser ist, wie schon im vergangenen Sommer, gesperrt. Das Granulat auf dem Platz verklebt bei extremer Hitze und stellt somit ein Sicherheitsrisiko dar. KFC-Jugendleiter Patrick Schneider sagt: „Es ist korrekt, den Platz unter diesen Umständen zu sperren.“ Plan B als Spielort war die Grotenburg. „Wir haben drei Tage gekämpft, aber leider keine Genehmigung bekommen, um das Spiel in unserem Stadion auszutragen“, so Schneider. „Leider sind das zur Zeit die Gegebenheiten“, sagt Sportamtsleiter Oliver Klostermann.

Die Grotenburg ist für die Austragung von Pflichtspielen gesperrt, dient jedoch gleichzeitig als Trainingsplatz für die Profis. Einzelveranstaltungen dürfen nur mit Sondergenehmigung durchgeführt werden, müssen allerdings sechs bis acht Wochen vorher beantragt werden. Schneider: „Meine Vorlaufzeit betrug sechs Tage. Unabhängig davon waren andere Hürden zu groß.“

TSV Bockum sichert dem
KFC seine Unterstützung zu

Nutzungs- sowie baurechtliche Ordnungen und Auflagen bei den Fluchtwegen machten das Vorhaben Heimspiel in der Grotenburg zunichte. Die Stadtverwaltung stellte Kontakt zwischen dem KFC und dem TSV Bockum her. Mit Erfolg. „Die A-Junioren spielen am Sonntag auf der Anlage des TSV Bockum“, sagt Schneider erleichtert. Eine Lösung, die die Verantwortlichen beim KFC ausdrücklich begrüßen. „Die Plätze dort sind in einem Top-Zustand. Wir sind dem TSV sehr dankbar für diese Möglichkeit.“

Bockums Vorsitzender Michael Zecha sagt: „Bei aller Rivalität, wir meinen, es kann nicht sein, dass eine Krefelder Mannschaft im alles entscheidenden Spiel zur Niederrheinliga ihr Heimrecht noch nicht einmal in der Stadt wahrnehmen kann und auswärts beim Gegner antreten müsste.“

Trotz aller Nebengeräusche ist sich U19-Trainer Daniel Beine sicher, dass der Spielort nicht über den Aufstieg entscheiden wird. „Der Wille zählt, besonders bei diesen Temperaturen.“ Die Ausgangslage ist klar, bei einem Sieg steigt der KFC auf. Gewinnt er nicht, muss er auf die zusätzlichen Quali-Spiele der besten Gruppenzweiten hoffen.

Parallel zu den A-Junioren können am Sonntag auch die B-Junioren des KFC aufsteigen. Als Tabellenführer gastiert die Mannschaft von Mirko Schweikhard bei der SG Kaarst und braucht einen Sieg, um sicher aufzusteigen.