Hallenhockey CHTC gibt Ausrichtung der EM zurück

Grund ist geänderte Strategie des Hockey-Verbandes.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Hallen-Europameisterschaft im Hockey 2020 findet nicht in Krefeld statt. Der CHTC hat die Ausrichtung an den Deutschen Hockey Bund zurückgegeben. Grund ist eine geänderte Strategie des Verbandes, die aus Sicht der CHTC-Verantwortlichen eine erfolgreiche Vermarktung und die Einhaltung von Zusagen an Sponsoren und Partner unmöglich macht. Auslöser war die Entscheidung des Verbandes, den kompletten Olympiakader nicht für die Europameisterschaft zu nominieren, sondern parallel zu einem Lehrgang zusammenzuziehen. Dies ist ein Paukenschlag, denn gerade die deutschen Nationalspieler sind die Zugpferde für eine Ausrichtung im Gastgeberland. Für die Europameisterschaft wäre allenfalls ein Perspektiv-Team aufgelaufen.

CHTC-Boss Dirk Wellen: „Es ist wichtig, dass wir nicht im Streit mit dem DHB liegen. Nur haben sich die Rahmenbedingungen geändert. Unter den nun gültigen Voraussetzungen halten wir es für unmöglich, eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, die dem gerecht wird, was wir unseren Partnern zugesagt haben.“Dabei haben die CHTC-Verantwortlichen nach eigenen Angaben alles versucht, um mit dem DHB einen Kompromiss zu finden. Wellen: „Wir haben mit den DHB-Verantwortlichen darüber gesprochen, ob zumindest vier, fünf Topspieler als Zugpferde kommen könnten. Auch das wurde abschlägig beschieden. Aber ohne Spieler wie Timm Herzbruch aus Mülheim, die Grambusch-Brüder aus Köln oder Niklas Wellen aus Krefeld könnten wir die entsprechenden Zuschauerzahlen unmöglich mobilisieren.“ RZ