Weltmeisterinnen siegen bei Krefeld Open

Shabnam Siddiqi-El Hatri und Helga Nauck gewinnen in ihren Altersklassen.

Foto: Andreas Bischof

Die Tennis-Weltmeisterinnen Helga Nauck vom Crefelder HTC und Shabnam Siddiqi-El Hatri von Blau-Weiß Krefeld ließen der Konkurrenz bei den 28. Krefeld Open keine Chance. Dabei waren ihre Endspiel-Gegnerinnen auf der Anlage des Crefelder TC gestern keine Unbekannten. Auf zwei Plätzen standen sich drei Weltmeisterinnen und eine Vizeweltmeisterin gegenüber, was für die Besetzung des Turniers spricht.

Vor dem Endspiel der Altersklasse 50 sagt Siddiqi-El Hatri: „Es ist schön hier, alle fühlen sich wohl, aber es ist so heiß. Als Krefelder muss man hier aufschlagen.“ Obwohl sie das Knie plagte, begann sie gut, gewann den ersten, verlor aber den zweiten Satz gegen die Stuttgarterin Petra Dobusch, ihre Mannschaftskameradin im Team Deutschland, mit der sie WM-Gold holte. Im spannenden Match-Tiebreak spielte die Krefelderin mutig, siegte 10:7.

Da war Nauck gegen Katalin Böröcz — beide wurden Vizeweltmeisterinnen im Team — schon fertig. Sie benötigte eine Stunde für den 6:1, 6:1-Sieg. Vor allem für ihre langen, sauberen Grundlinienbälle, ihren Aufschlag, die Volleys und die Rückhand bekam sie viel Applaus.

Ausnahmespieler Manfred Jungnitsch, Altersklasse 60, aus Hessen, gelang der vierte Sieg in Folge und der elfte in Krefeld. Die Begegnung Jungnitsch gegen Norbert Henn ist ein Klassiker beim Crefelder TC, zumal dieses Turnier das einzige ist, das Jungnitsch noch spielt. Der Grund: „Hier stimmt die Organisation, die eine der besten in Deutschland ist. Ich kann mir nichts Besseres für die schönste Nebensache Tennis vorstellen.“ Gegen seinen Freund Henn hat er 50 Mal gespielt, davon 40 Mal im Endspiel. Diesmal war es eine Hitzeschlacht mit langen Ballwechseln. Bis zum 9:9 im Match-Tiebreak war alles offen, bis Jungnitsch nach dem zweiten Matchball einmal mehr die Nase vorne hatte.

Zehn Minuten Regen am Samstagabend, sonst nur blauer Himmel, Sonne und heiße Temperaturen: Das kennzeichnete die 28. Krefeld Open. Organisator Horst Giesen: „Die Aktiven sind gut trainiert. Einen Arzt haben wir nicht gebraucht.“ Stress hatte dagegen der Platzwart, der dafür sorgte, dass aus den Courts keine Sandwüste wurde. „Er hat morgens und abends geackert“, lobt Giesen. Er freut sich mit seinem Team auf die nächsten Krefeld Open, sucht einen neuen Sponsor.