Maria Hilf: Mit Kaffee gegen den „Zucker“
Das Krankenhaus am Dießemer Bruch lädt am 14. Mai zum Patiententag. Thema ist die Volkskrankheit Diabetes.
Krefeld. Vier Stunden lang informieren Ärzte, Diabetes-Beraterinnen und Diät-Assistentinnen am Samstag, 14. Mai, im Institut für Gesundheitsförderung KreVital rund um die Allerweltskrankheit Diabetes. Veranstalter des Patiententages ist das Krankenhaus Maria Hilf.
Angeboten werden Vorträge, die sich mit Vorbeugung, Behandlung, Folgeerkrankungen und geeigneter Ernährung befassen. Dazu gibt es Beratung und Tests, zum Beispiel kostenlose Messungen von Blutzucker und Cholesterin. Auch die Diabetes-Selbsthilfegruppe stellt sich vor.
Laut Dr. Andreas Leischker gibt es zwei Diabetes-Typen. Typ 1 bezeichne den absoluten Insulinmangel und könne in jedem Alter auftreten, so der Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Onkologie und Altersmedizin.
Typ 2 sei vor allem eine Krankheit des Alters und komme bei 90 Prozent aller Diabetes-Patienten vor, die mehr körpereigenes Insulin als ein Gesunder produzieren. Aufgrund einer hohen Insulinresistenz steige der Blutzucker dennoch an. „Diese Krankheit ist erblich, tritt meist im Alter über 40 auf und ist vom Lebensstil mit Übergewicht und zu wenig Bewegung bestimmt.“
Er rät, den Patiententag zu nutzen und gibt einfache Tipps: „Mindestens zwei, auch bis zu sieben Tassen Filterkaffee pro Tag!“ Seine Empfehlung zur Vorbeugung ist eine halbe Stunde gezieltes Bewegen an fünf Tagen in der Woche. Beispiel: „Treppen steigen, statt Aufzug fahren.“
Beraterin Ursula Mathiszik hilft Samstag dabei, das Risiko einzuschätzen. Bei der Bewegung komme es auf einen wirksamen Kalorienverbrauch an, bei der Ernährung auf eine gesunde Mischkost, sagt sie. Die Einnahme von etwa 50 Gramm Zucker pro Tag sei unschädlich. Diätprodukte und fruchtzuckerhaltige Lebensmittel werden nicht empfohlen.
Die möglichen Folgekrankheiten sind heftig, weshalb der Diabetologe zur Vorsorge rät. So werden oft Herzkreislauf- und Durchblutungsstörungen festgestellt. Auch Schlaganfall, Nierenerkrankung und Sehstörungen seien zu beobachten. Eine der gefürchteten Komplikationen sei der „Diabetische Fuß“ bis hin zum Verlust von Gliedmaßen.