Krefeld Millionen schwarze Blattläuse belagern Krefelder Garten
Roswitha und Hans-Peter Schmitz aus Hüls sind wegen einem Blattlausproblem mit den Nerven am Ende und fordern Hilfe von der Stadt.
Hüls. Roswitha und Hans-Peter Schmitz sind mächtig genervt. Ihr Garten ist in diesem Sommer leider nicht der Erholungsort, den sich das Ehepaar gewünscht hatte. Während allerorts über die ausbleibenden Niederschläge geklagt wird, hat Familie Schmitz ein ganz anderes Problem. Die Jalousien sind geschlossen, die Sitzun-terlagen von den Stühlen sind abgezogen. „Wir können hier nichts mehr draußen lassen. Die Viecher sind überall. “, sagt Hans-Peter Schmitz. Die Viecher, das sind in diesem Fall schwarze Blattläuse, die täglich im Garten von Familie Schmitz landen. „Es sind Millionen“, ist sich der Hausherr sicher und schiebt hinterher: „Ich kann sie nicht mehr sehen. Es muss etwas geschehen. Die Stadt muss endlich handeln.“
Die ist nach Ansicht von Hans-Peter Schmitz in der Pflicht, da die Tiere von vier Robinien stammen, die am Weymannsdyk stehen. Unmittelbar am Grundstück der Familie Schmitz. „Ich habe schon alle Mitarbeiter beim Grünflächenamt durchtelefoniert, es hat einen Ortstermin gegeben, doch man ist bei der Stadt felsenfest davon überzeugt, uns nicht helfen zu können.“
Die WZ hakt bei der Verwaltung nach. Das Problem hat im Rathaus bereits die Runde gemacht. Helfen könne die Stadt aber nicht, sagt Dirk Senger. „Dieser Blattlausbefall stellt sicherlich eine erhebliche Beeinträchtigung für die Familie Schmitz dar und ist auch mit einem erheblichen Reinigungsaufwand der mit Honigtau oder Blattläusen verschmutzten Flächen verbunden. Leider konnte auch nach umfangreichen Recherchen kein probates Mittel gefunden werden, dessen Einsatz nicht nur rechtlich zulässig, sondern auch fachlich vertretbar wäre, um dem Blattlausbefall kurzfristig wirksam Herr zu werden“, erklärt der Stadtsprecher.
Weder der weitere Beschnitt der Baumkronen noch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln seien demnach Optionen bei der Bekämpfung der Blattlaus-Invasion. „Es kann deshalb nur abgewartet werden, bis sich dieser Befall auf natürliche Weise reguliert“, sagt Senger. Ein Abwaschen oder Abspritzen der Bäume stünde nicht in einer vertretbaren Kosten-/Nutzenrelation. Dem Hülser Bezirksvorsteher Hans Butzen ist das Verhalten der Stadt in diesem Fall ein Dorn im Auge. „Ich fordere die Verwaltung auf, nach einer geeigneten Lösung zu suchen, um der Familie zu helfen, die enorm unter dem Blattlausbefall leidet“, sagt Butzen, der sich die Situation vergangene Woche selbst vor Ort angesehen hat.