Musik Mit Pop knackt er müde Musikschüler
Der Komponist und Musikdozent Bernhard Heuser hat im Inrath seine eigenen Unterrichtsräume inklusive Tonstudio eingerichtet.
Krefeld. Bernhard Heuser liebt die Kompositionen von Bach, Brahms und Beethoven. Der Komponist und Dozent hat aber auch offene Ohren für Pop- und Filmmusik. Seine Kenntnisse will er nun in einer eigenen Musikschule weitergeben. In seiner Wohnung am Flünnertzdyk hat er eigens ein Studio eingerichtet, in dem er auch CDs produzieren kann.
Wie oft passiert es, dass kleine angehende Virtuosen keine Lust mehr haben, das Klavierspiel zu üben. Wenn sie keine Klassiker mehr spielen mögen, könnten sie mit leichter Musik wieder an die Tasten zurückgeholt werden, ist Heuser sicher.
Der 57-Jährige hat eine langjährige musikalische Erfahrung. „Während meiner Tätigkeit als Dozent für Klavier an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf entwickelte sich ein ganzheitliches Konzept des Zusammenwirkens von Lehrer und Schüler. Es wird in kreativer Gestaltung und lebendiger Musikalität sichtbar“, erzählt er. „Dabei orientiert sich die musikalische Anleitung am Talent, individuellem Interesse und dem Naturell des Schülers. Was viele freuen wird: Es geht auch ohne Notenlesen mit viel Spaß.
„Ob klassisches Klavierrepertoire oder Pop, Jazz und Filmmusik, musiktheoretische Grundlagen oder freies Improvisieren — Humor ist immer dabei“, sagt Heuser. Das Aufnehmen, Arrangieren und Abmischen von Playbacks, Demos oder Popsongs motiviere Schüler außerdem. „Seiner Kreativität werden dabei keine Grenzen gesetzt. Die Freude am Lernen erhält neue Impulse.“
Pop, Jazz und Filmmusik seien musikalische Kinder des 20. Jahrhunderts und hätten heute einen festen Platz in der Musikgeschichte, ist Heusers Meinung. „Von vielen Musikhochschulen werden sie als eigenständige Studiengänge angeboten. Das zeigt den hohen Stellenwert dieser Bereiche in der aktuellen Musikerziehung.“ Deshalb findet sich neben dem Klavier auch ein Keyboard im Studio.
Vor der Türe stehen vier Didgeridoos. Heuser blickt auf eine ganze Bandbreite musikalischer Aktivitäten. Er war von 1987 bis 1990 Keyboarder bei Liveauftritten mit Roy Black, Rex Gildo, Graham Bonney, Chris Andrews und Andy Borg. Außerdem war er der künstlerische Leiter des Gospelchors Vayrocana, was „der strahlende Weg“ bedeutet. Mit der Blockflötistin Petra Grünschläger-Salbeck bildet er ein Duo für anspruchsvolle Unterhaltungsmusik. „Ich gebe in diesem Jahr eine CD mit Eigenkompositionen heraus“, erzählt er weiter. Mit „Für Dich“ ist ein anderes Werk überschrieben. Es beinhaltet in einem Zyklus fünf modern-romantische Stücke.
Mit vielen Schülern hat er auch das Komponieren versucht, was zu schönen Ergebnissen geführt hat. „Der Prozess des Komponierens wird oft als eine ausgesprochen glückliche Erfahrung beschrieben. Wir schaffen etwas, auf das wir zu Recht stolz sein können. Inspiration ist hier natürlich sehr wichtig.“ Die Klangbeispiele auf seiner Homepage zeigen unter anderem Klavierstücke, Soundtracks und Popsongs seiner Schüler. Er ist überzeugt: „Kreativität macht Freude.“