Verkehrssicherheit Nachbesserungen an der Krefelder Radpromenade

Krefeld · Die Maybachstraße in Oppum soll für den Verkehr abgepollert und Radfahrer durch versetzte Bahnschranken besser geschützt werden.

Die Maybachstraße in Oppum soll nördlich und südlich der Bahngleise für Autos abgepollert werden. Die Schranke, die jetzt noch mitten auf der Radpromenade steht, soll Richtung Gleise versetzt werden, sodass die Radfahrer bei verschlossener Schranke nicht in den Gleisraum fahren können.

Foto: Stadt Krefeld

Die Krefelder Promenade wächst Abschnitt für Abschnitt zur zentralen 14,5 Kilometer langen Radwegeverbindung von Forstwald bis Uerdingen. Die Stadtverwaltung plant im Bereich Oppum weitere Anpassungen vorzunehmen – vor allem zur Sicherheit der Radfahrer. Das ist aus Sicht von Heino Thies vom BUND auch dringend notwendig.

Auf dem im Mai 2021 eröffneten Abschnitt der Promenade in Oppum zwischen Schmiedestraße und Ossumer Straße kreuzt die Promenade drei von Kraftfahrzeugen genutzte Straßen, die Budde-, die Glindholz- und die Maybachstraße. Bislang verläuft die Strecke für Radfahrer parallel zu den Gleisen, ohne Schranke im Kreuzungsbereich, dafür aber mit rot-weißen Umlaufgitter als Stopp. „Wenn die Straßenbahn kommt, gehen die Schranken runter und vorbei kommende Radfahrer könnten innerhalb des Sperrbereichs stehen“, beschreibt Thies die nicht ungefährliche Situation.

Nach der nun vorliegender Planung sollen im kommenden Jahr alle drei Bahnübergänge erneuert werden. Konkret ist vorgesehen, dass die Maybachstraße als jene Verbindung, auf der die wenigsten Kraftfahrzeuge verkehren, durch Poller für den Autoverkehr Poller abgesperrt wird.

Die Ausbauvariante ermöglicht, dass die Radfahrer auf der Promenade an dieser Stelle künftig durchgängig fahren können. Autofahrer hingegen werden dann auf der Maybachstraße die Gleise nicht mehr überqueren können. Für Radfahrer und Fußgänger bleibt das Überqueren – bei entsprechend geöffneter Schranke – möglich. In der Sitzung der Bezirksvertretung Oppum-Linn am 22. Dezember hat die Verwaltung entsprechende Pläne zur Abstimmung vorgelegt.

Die Krefelder Promenade als ein zentrales Verkehrsprojekt der Mobilitätswende ist angelegt worden, um Radfahrern eine schnelle Wegeverbindung vom westlichen Forstwald nach Uerdingen zu bieten. Die Verbindung wird nach der Fertigstellung durch die Innenstadt führen und soll dazu animieren, zunehmend das Fahrrad dem Auto als Verkehrsmittel vorzuziehen. Ziel ist es dabei, dass die Radfahrer möglichst störungsfrei und mit Vorrang geführt werden. Aus diesem Grund erfolgt auch die Sperrung der Maybachstraße. Auf der sind aktuell nach vorliegenden Untersuchungen rund 450 Kraftfahrzeuge pro Tag unterwegs. Auf der Glindholzstraße sind es 3100 Kraftfahrzeuge pro Tag, auf der Buddestraße 8600.

Aus Kostengründen und Gründen der Verhältnismäßigkeit soll der Umbau an der Maybachstraße rein als Bahnübergang erfolgen, ohne entsprechende spezielle Lichtsignalanlage, dafür mit den Abpollerungen. Die Schranke wird zu den Gleisen hin versetzt und künftig zwischen Radpromenade und Bahngleisen platziert. Dadurch wird es möglich, die Umlaufgitter entfernen zu können.

Die Kosten für die Baumaßnahme sind mit 750 000 Euro taxiert. 600 000 Euro wird der Umbau des Bahnübergangs kosten, 150 000 Euro sind für weitere Maßnahmen in der Umgebung vorgesehen, dazu zählen die Anpassung der Fahrbahn, des Radwegs, der Bordsteine, Markierungen, Beschilderungen, eine Zaunanlage sowie Landschaftsarbeiten.

Die weiteren Ausbaupläne sehen auch für die beiden anderen Bahnübergänge Glindholzstraße und Buddestraße Regelungen vor, mit denen Radfahrer bessergestellt werden. Bei den anderen beiden Straßen wird eine Bahnübergangssteuerungsanlage zum Einsatz kommen, mit Ampeln für den Kraftfahrzeug-Verkehr und den Radverkehr. Das Signalprogramm soll so ausgestaltet sein, dass der Radverkehr gegenüber dem Pkw-Verkehr nicht benachteiligt wird. Eine

Anpassung des Signalprogramms zugunsten der Radpromenade wird technisch möglich.

Eigentlich war laut Thies angedacht, dass die SWK beim barrierefreien Umbau ihrer Haltestellen die Schranken schon mit versetzt und die Steuerungsgerät austauscht. Anstatt jeweils zwei Baumaßnahmen daraus zu machen. Doch es habe dafür keine Genehmigung der zuständigen Bezirksregierung vorgelegen.