Hochschule Hochschule sucht neuen Präsidenten

Krefeld · Hans-Henning von Grünberg steht 2020 für weitere Amtszeit nicht zur Verfügung.

Professor Dr. Hans-Henning von Grünberg ist seit März 2010 Präsident der Hochschule Niederrhein. Seine Amtszeit, die 2020 endet, will er nicht verlängern.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Seit März 2010 ist er im Amt. Doch im nächsten Jahr kehrt er Krefeld den Rücken: Professor Dr. Hans-Henning von Grünberg steht dann nicht mehr als Präsident der Hochschule Niederrhein zur Verfügung. „Er sucht neue berufliche Herausforderungen“, berichtet Hochschul-Sprecher Christian Sonntag. Das sei für Krefeld und für Mönchengladbach als Standorte der Hochschule ein Verlust.

Tatsächlich hat der 53-jährige theoretische Physiker einiges erreicht. 2010 von der Uni Graz gekommen, war er der erste Präsident überhaupt an der Hochschule Niederrhein. Sie wurde bis dahin von einem Rektor geleitet. Die Zahl der Studierenden in seiner Amtszeit (2015 wurde er wiedergewählt) kletterte von 10 800 auf aktuell 14 500 an. Sie ist damit viertgrößte Hochschule in Deutschland. Die Zahl der Professorinnen und Professoren stieg von 218 auf 245.

2017 wurde Grünberg „Hochschulmanager des Jahres“

Unter Grünberg gelang es, dass Millionen Drittmittel an die Hochschule geholt werden konnten. Der Forschungsstandort wurde ausgebaut, Gebäude neu errichtet, andere saniert. Für seine Leistungen wurde er 2017 von der Wochenzeitung „Die Zeit“ und dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung als „Hochschulmanager des Jahres“ ausgezeichnet. Damit werden Führungskräfte gewürdigt, die in ihren Hochschulen für eine besondere Dynamik sorgen.

Die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger hat begonnen: Die Stelle ist zum 1. März 2020 ausgeschrieben worden. Im Ausschreibungstext heißt es: „Die Hochschule Niederrhein zeigt hervorragende Erfolge in der Forschung und versteht sich auf besondere Weise als Innovationstreiber in der Region. Gleichwohl ist es die primäre Aufgabe der Hochschule, Studierende für die Anforderungen des zukünftigen Arbeitsmarkts optimal auszubilden. Es ist der besondere strategische Auftrag der zukünftigen Führung, die Hochschule im Rahmen dieser Ansprüche innovativ weiterzuentwickeln.“

Die Hochschule wird von einem Präsidium geleitet, das in die Ressorts Wirtschafts- und Personalverwaltung, Studium und Lehre sowie Forschung und Transfer unterteilt ist. Von der Präsidentin beziehungsweise dem Präsidenten werden daher „Querschnittskompetenzen“ erwartet. Benötigt werde eine Führungspersönlichkeit mit langjähriger Leitungserfahrung – vorzugsweise im Hochschul- oder Wissenschaftsmanagement.

Gesucht sei eine „werteorientierte, kommunikative Persönlichkeit mit integrativen Fähigkeiten und Eloquenz, die die Hochschule engagiert nach innen und außen vertritt und sie in den nächsten Jahren wiederum deutlich weiterentwickelt“. Die Amtszeit beträgt sechs Jahre, eine Wiederwahl ist möglich. Die Bewerbungsfrist endet am 30. April.