Neue Fenster für St. Cyriakus

Im Herbst werden die Arbeiten von Hubert Spierling eingebaut. Farbige Töne lösen die Notverglasung ab.

Krefeld. Die Kirche St. Cyriakus in Hüls wird immer schöner. Nachdem in 2007 die aufwändige Sanierung der Altäre beendet wurde, werden in diesem Jahr fünf große und zwei kleine Fenster, die mit einer einfach weißen "Notverglasung" versehen sind, durch farbige Kunstwerke ersetzt. Es sind Arbeiten des namhaften Krefelder Künstlers Hubert Spierling.

Am Montag hat er gemeinsam mit Pfarrer Paul Jansen seine Entwürfe präsentiert. Im Herbst werden die sieben Fenster in blauen, blau-grauen und hell-violetten Tönen leuchten. "Im Oktober hat der Pfarrer angerufen und gefragt, ob ich Interesse hätte", erzählt Spierling. "Die Arbeit macht mir Spaß, sonst hätte ich sie nicht übernommen. Das Zusammenspiel von Glas, Licht und Raum ist das Thema. Der Raum steht und fällt mit den Fenstern. Sie müssen für eine Kirche passen." Er arbeitete bereits für die Verberger Zeltkirche und für St. Dionysius.

Für St. Cyriakus hat er Formen geschaffen, die hell sind und von Licht durchbrochen. "In dieser Kirche gibt es so viel biblische Thematik", findet er, "da muss nicht noch zusätzlich etwas hin."

Die großen Fenster sind rund zehn Quadratmeter groß. Die nördlichen werden in verschiedenen Blautönen leuchten. Oben herrscht ein dunkleres Blau vor, das unten, hinter der Brüstung, heller wird. Das linke an der Südseite trägt eine grünlich-blaue bis grünlich-graue Tönung. "Die farbigen Flächen werden durch helle Einschlüsse und Umrahmungen aus verschiedenen Weißtönen unterbrochen", so Spierling. "Das rechte Fenster trägt von der Symbolik ein Purpur, das durch Einschlüsse in gelblich-weiß bis zu einem Goldton unterbrochen wird."

Es werden mundgeblasene opalisierende Gläser verwendet. Nach den Entwürfen des Krefelder Künstlers wird die Firma Hein Derix aus Kevelaer arbeiten. Wie schön die Fenster sind, zeigt die Tatsache, dass sowohl Kirchenvorstand als auch Pfarrgemeinderat den Entwürfen einmütig zustimmten. Jansen: "Auch aus dem Bistum kam ein ,Ja’."

Da die Hülser für ihr Gotteshaus gut gespendet haben, kam in vier Jahren der Betrag von rund 202 000 Euro zusammen. Am Donnerstag fährt der Hubwagen an, und Arbeiter werden die Fenster vermessen. Für die Montage wird später ein Gerüst gebraucht. Kosten für die Werkstatt und das Material sind in diesem Betrag inbegriffen. Im Herbst sollen die neuen Fenster in der Sonne leuchten und das Kirchenschiff farbig glänzen lassen.