Neue prächtige Gewänder für die Krippen-Figuren
Ein kleines Team sorgt in St. Gertrudis jedes Jahr für eine stimmungsvolle Weihnachts-Inszenierung.
Bockum. Die Weihnachtskrippe in St. Gertrudis ist Tradition. Am Donnerstag vor Heiligabend beginnt ihr Aufbau. „Alle Jahre wieder . . .“ kümmert sich der Arbeitskreis Kirchenschmuck darum, seit mehr als 50 Jahren.
Pastor Karlheinz Alders erinnert sich, dass Ferdinand Leygraf, den er immer den 15. Nothelfer nannte, vor vielen Jahren die Idee für die Gestaltung des Stalls hatte. Der Altar selbst bildet den Hintergrund, davor eine schlichte Konstruktion aus Holz. Geschickt brachte Leygraf die Leuchten unter und sorgsam suchte er den Platz für den großen Stern aus.
Immer erst ein paar Tage vor dem Fest treffen sich „seit Menschengedenken“ die Damen des Arbeitskreises, um wieder die Weihnachtskrippe zu gestalten. Von Beginn an dabei ist Gerda Keller, geborene Haase. Sie hat als gelernte Floristin ein Händchen für den Blumenschmuck. Seit langem unterstützt sie Sigrid Coenen-Ulrich. Die leitete über 40 Jahre als Gewandmeisterin die Kostümabteilung des Neusser Landestheaters.
Jedes Jahr kleidet sie die etwa 50 bis 60 Zentimeter hohen bemalten Holzfiguren neu ein. Maria trägt in diesem Jahr ein blaues Gewand mit weißem Schal. Josef, ihr Bräutigam, hat ein altrömisches Gewand bekommen, eine Toga. Gerda Keller: „Wir dürfen nur zuschauen und über ihr Geschick staunen. Es dauert nicht lange, dann stimmt der Faltenwurf.“
Mit von der Partie ist auch schon seit 20 Jahren Anne Bier. Sie fotografiert jedes Jahr alle Krippen-Figuren, damit man den Überblick nicht verliert — und die Aufstellung im nächsten Jahr gelingt.
Die beteiligten Damen sind sich mit dem Pastor darüber im Klaren, dass die Krippe auch theologisch stimmen muss. „Krippe und Kreuz bedingen sich, deshalb finden wir es richtig, dass wir seit vielen Jahren eine sogenannte Altarkrippe haben.“ Seit der Umgestaltung des Kirchenraums in den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat die Krippe ihren heutigen festen Platz in der Kirche. „Früher hat sie mal in der Taufkapelle gestanden, doch wir finden den zentraleren Standort richtig und wichtig.“