Neuer Anlauf für das alte Stadtbad

Nach dem Ausstieg des Investors will die Stadt schnellstmöglich mit den verbliebenen Architekten verhandeln.

Krefeld. Eine neue Options-Entscheidung für das Stadtbad Neusser Straße möchte Oberbürgermeister Gregor Kathstede am liebsten schon in der nächsten Ratssitzung am 22. September fassen. „Wir dürfen das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Denn die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes wäre ein wichtiger Meilenstein für das gesamte Viertel.“

Nach dem Ausstieg des türkischen Investors Vadullah Basaran ist für die Zukunft des seit fast zehn Jahren geschlossenen Schwimmbades wieder alles offen (die WZ berichtete). Kathstede war über diesen überraschenden Ausstieg „ausgesprochen verärgert“.

Er sei der Auffassung gewesen, dass man sich mit dem Europa-Basar für ein nachhaltiges, gutes Projekt entschieden habe. Er habe dem Investor sogar ein Empfehlungsschreiben für Investoren in der Türkei mitgegeben.

Kathstede räumte auf Nachfrage der WZ allerdings ein, dass juristisch noch nicht geklärt ist, ob die Option nach dem Ausstieg Basarans einfach weitergegeben werden kann, oder ob eine neue Ausschreibung erforderlich ist. Das würde das Verfahren erneut verzögern.

Auf jeden Fall will der Oberbürgermeister nach der Sommerpause umgehend das Gespräch mit den beiden verbliebenen Interessenten, den Architekten Jochem Bellinger aus Rheurdt, und dem Team Lucas/Schwittman/Elfes aus Krefeld suchen. Beide haben ihr Interesse erklärt, die Pläne weiter zu verfolgen, so Kathstede. Parallel will er sich mit den Fraktionsvorsitzenden über das weitere Vorgehen abstimmen.

Der türkische Investor hat unterdessen den Schlüssel für das Gebäude an der Neusser Straße zurückgegeben.