Neuer Wertstoffhof im Westen?
SWK-Tochter stellt Idee im jüngsten Umweltausschuss vor.
Krefeld. Keine Frage: Für die Bewohner der westlichen und nördlichen Stadtteile ist der Weg zum Wertstoffhof an der Idastraße in Linn ein weiter.
Um Gartenabfälle, Altholz oder Bauschutt, Elektroschrott und Energiesparlampen loszuwerden, verplempern viele Bürger Treibstoff und Zeit.
Jetzt ist die Diskussion um einen zweiten von der Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft Krefeld (GSAK) betriebenen Wertstoffhof im Westen Krefelds neu entbrannt. Die Idee stellte GSAK-Geschäftsführer Wilfried Gossen im Umweltausschuss vor.
Doch kann sich die klamme Stadt überhaupt solch ein Millionending leisten? Diese Frage können derzeit weder Gossen noch Umweltamtsleiter Helmut Döpcke beantworten. Aber die SWK-Tochter und der Fachbereich Umwelt haben die Planung zur gemeinsamen Sache gemacht. Wilfried Gossen:
„Bis Ende Februar wollen wir ein geeignetes Grundstück gefunden haben — sei es in städtischem oder in privatem Besitz. Es müsse mindestens 3000 Quadratmeter groß und in einem Gewerbegebiet gelegen sein. Deshalb habe man auch die Wirtschaftsförderer eingeschaltet.
Ohne konkreter werden zu wollen, bringt Gossen ein Areal an der Kempener Allee ins Spiel. „Da sich das Geschäft mit Mischabfällen nicht rechnet, soll die Planung möglichst klein gehalten werden“, teilt der GSAK-Geschäftsführer der WZ mit. Schon jetzt aber sei klar, dass ein zweiter Standort die Entsorgung von Mischabfällen teurer macht.
Denn es muss auch zusätzliches Personal her. Den Betrieb an der Idastraße will die GSAK durch Personalumschichtung nicht lahmlegen. Auch werden für die Abfallwirtschaft in Kürze neue Richtlinien erwartet.
Kompostierbare Papiersäcke für Grünabfälle wird es in Krefeld vorerst nicht geben. Es gibt sie zwar in mancher deutschen Stadt. Auch sind sie ganzjährig in Gartenmärkten zu erhalten. Gossen: „Es gibt aber noch kein Material, das nach drei Stunden Dauerregen nicht zerfleddert, wenn es angefasst wird.“