Ostwall in Krefeld steht morgens und nachmittags still
Durch lange Rückstaus kommen Busse und Bahnen mehrere Minuten pro Fahrt zu spät.
Krefeld. Auf dem Ostwall geht an diesem Morgen gegen 11 Uhr nichts mehr. Die Autos vor der roten Ampel Rheinstraße stauen sich zurück bis zur Marktstraße. Die Straßenbahnen werden vor der Einfahrt in die Haltestelle von den Pkw ausgebremst, die sich Höhe Neue Linner Straße auf der linken Spur einordnen müssen. „Das kommt in diesen Tagen vormittags und nachmittags häufig vor und kostet uns drei bis vier Minuten Verspätung“, sagt Dorothee Winkmann, SWK-Unternehmenssprecherin. Für Fahrgäste ebenso wie für die Bus- und Bahnfahrer sei das ärgerlich und nervenaufreibend.
„Nachmittags kommt es in der Vorweihnachtszeit sogar noch zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen“, sagt Winkmann. Neben dem Berufs- und Schülerverkehr komme in diesen Tagen noch der Paket-Anlieferungs- und der Besorgungsverkehr hinzu. Gemeint sind Krefelder und Gäste von außerhalb, die nachmittags noch in der Stadt einkaufen.
Um die Verkehrssituation zu verbessern, sind Busse und Bahnen in Absprache mit der Stadt bei der Ampelschaltung bevorzugt. Auch die Straßenmarkierungen sollen zu einem besseren Verkehrsfluss führen. „Das zeigt Wirkung“, sagt Winkmann. Wenn jedoch jemand in zweiter Reihe verbotenerweise parke und es Rückstaus gebe, helfen alle Maßnahmen nicht weiter.
„Eine umfangreiche Baustelle in der Alten Linner Straße trägt zum momentan etwas dichteren Verkehr auf dem Ostwall bei“, ergänzt Stadtsprecherin Angelika Peters. So bald die Lkw in den Ostwall einbiegen und feststecken, geht es auch für Bahnen nicht mehr weiter. Dass dieser Teil des Ostwalls für die Zeit des Umbaus nicht für Individualverkehr gesperrt wurde, sei mehrheitlicher Beschluss der Politik und auch der Vertreter aus Wirtschaft und Handel gewesen. Mittelfristig könnte die Kreuzung Ostwall/Rheinstraße durch die politisch gewünschte Verkehrsentlastung der östlichen Rheinstraße über den Dampfmühlenweg zur St.-Anton-Straße entzerrt werden. Noch fehlen aber die Bau-, Vergabe- und Ratsbeschlüsse.