Vor Tarifverhandlungen Pakete kommen später an - So läuft der Poststreik in Krefeld

Krefeld · Zahlreiche Krefelder Postmitarbeiter sind dem Streikaufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt - und fordern höhere Löhne. Derweil kommen Pakete und Briefe später an.

Zahlreiche Krefelder Postbedienstete haben am Montag vor der Fabrik Heeder gestreikt.

Foto: Andreas Drabben

Vor der dritten Verhandlungsrunde der Gewerkschaft Verdi mit dem Postkonzern streiken auch in Krefeld zahlreiche Postbedienstete. Vor und in der Fabrik Heeder habe sich ein Großteil der Mitarbeiter aus Krefeld versammelt, sagte Verdi-Landesfachbereichsleiter Postdienste NRW, Thomas Großstück. Sie alle seien dem Aufruf zum Streik gefolgt. Die Forderung lautet wie auch bundesweit auf 15 Prozent Erhöhung der Entgelte. Verhandelt wird wieder ab Mittwoch - bis dahin wollen die Beschäftigten den Streik fortsetzen.

Briefe und Pakete die dadurch Liegenbleiben, müssen nach und nach abgearbeitet werden. „In der Arbeitszeit können die Kollegen nur das schaffen, was sie schaffen können“, sagte der Sprecher. Dies sei unabhängig davon, wie viel Menge da ist. Daher kommt es derzeit zu verspäteten Auslieferungen.

Wie sich der Warnstreik bundesweit entwickelt

Warnstreiks der Postbediensteten haben am Montag erneut die Zustellung von rund einer Million Briefen und mehreren hunderttausend Paketen ausgebremst. Insgesamt seien die Auswirkungen aber geringer gewesen als bei den mehrtägigen Warnstreiks im Januar, berichtete ein Postsprecher in Bonn.

Verdi sprach von 8000 Streikteilnehmern, die Post von rund 5300 Mitarbeitern bundesweit, die sich an den Arbeitsniederlegungen beteiligt hätten. Insgesamt hielten sich die Auswirkungen des neuerlichen Warnstreiks nach Unternehmensangaben aber zunächst in Grenzen.

(kst/dpa)