Palliativpflege: In Würde und ohne Schmerzen sterben
Viele unheilbar kranke Menschen möchten gerne zu Hause bleiben. Die Caritas steht ihnen bei.
Krefeld. Wenn sterbenskranke Menschen den Wunsch äußern, zu Hause die letzten Tage ihres Lebens verbringen zu dürfen, sind die Angehörigen damit oft überfordert. In solchen Ausnahmesituationen kann das Caritas-Palliativpflege-Team helfen, das vor fünf Jahren seine Arbeit aufnahm.
„Als klar war, dass mein Opa zu Hause sterben möchte, wusste ich zuerst gar nicht, wie ich das möglich machen soll“, erinnert sich Stefan Meier (Name geändert), Gesundheitsökonom aus Krefeld. Wie komme ich an ein Pflegebett? Wie können wir die Schmerzen für ihn in Grenzen halten? Welcher Arzt ist immer erreichbar? Diese Fragen gingen dem 30-Jährigen damals durch den Kopf.
„Ein Anruf beim Palliativteam der Caritas hat mich enorm entlastet. Ganz schnell war das Pflegebett mit weiteren Ausstattungen vor Ort. Die Zusammenarbeit mit Ärzten im Rahmen des Palliativ-Netzwerkes war gesichert und wir Angehörigen konnten uns auf das Wichtigste: Die wirkliche Begleitung meines Opas“, erzählt Meier.
Rund 1000 sterbenskranke Menschen und ihre Angehörigen hat die Caritas-Palliativpflege seit 2007 in ihren letzten Tagen begleitet.
„Unsere Mitarbeiter sind für diese Ausnahmesituation speziell ausgebildet und stellen sich der Aufgabe, den Sterbenden und ihren Angehörigen beizustehen“, sagt Ruth Zipfel, Leiterin der Caritas-Palliativpflege. „Die 20 Mitarbeiterinnen, die in der Palliativpflege arbeiten, sind sich ihrer besonderen Aufgabe sehr bewusst.“
Ihre Pflege ist darauf ausgerichtet, die letzten Tage eines Menschen möglichst schmerzfrei und nach dessen eigenen Wünschen zu gestalten. Dabei sei die Lebensqualität des schwersterkrankten und sterbenden Patienten oberstes Gebot. Das Sterben in Würde und der Beistand für die Angehörigen ist die Aufgabe des qualifizierten Palliativ-Pflegeteams.
Die Fachkräfte verfügen dafür nicht nur über das nötige organisatorische Hintergrundwissen, sondern arbeiten bei der Medikation mit Palliativ-Fachärzten und bei der Pflege mit dem Hospiz am Blumenplatz eng zusammen.
„Bei all der Trauer, die das Sterben und der Tod meines Großvaters bei uns ausgelöst haben, war es eine gute Erfahrung, die Palliativ-Pflege kennengelernt zu haben“, erinnert sich Stefan Meier. Red