Durchsuchungen in Restaurant nach Festnahmen in Thüringen Polizei-Razzia zur Organisierten Kriminalität in der Krefelder Innenstadt
Krefeld · Nach zwei Haftbefehlen in Thüringen schlagen Sondereinsatzkräfte am Mittag in einem Restaurant zu. Beschuldigte sollen der kalabrischen Ndrangheta nahestehen.
Großes Polizeiaufgebot am Mittag in der Krefelder Innenstadt. Dutzende von Beamten eines Sondereinsatzkommandos des Landeskriminalamtes Thüringen haben gegen 14 Uhr ein Restaurant am Platz der alten Synagoge gestürmt und durchsucht. Die Pressestelle des Landeskriminalamtes bestätigte den Einsatz. Ergebnisse gebe es noch nicht.
In einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Gera, Schwerpunktabteilung zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität, waren schon am Vormittag durch das Landeskriminalamt Thüringen sowie mit Unterstützungskräften der Bereitschaftspolizei Thüringen gegen zwei Beschuldigte im Alter von 30 und 56 Jahren auf Antrag der Staatsanwaltschaft Gera durch das Amtsgericht Gera erlassene Haftbefehle vollstreckt worden.
Für die Maßnahmen waren insgesamt 160 Polizeibeamte sowie drei Diensthunde im Einsatz. Die Beschuldigten wurden in den Mittagsstunden verhaftet und sollen heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Zeitgleich wurden in Leipzig, Krefeld und Düsseldorf Durchsuchungsbeschlüsse, mit dem Ziel des Auffindens von Beweismitteln, vollstreckt.
Den Beschuldigten wird zur Last gelegt, seit 2022 bis 2025 mit Kokain, teilweise im zweistelligen Kilogramm-Bereich, einen umfangreichen Handel betrieben zu haben bzw. an derartigen Handelsgeschäften beteiligt gewesen zu sein.
Einzelheiten zu den Taten könnten aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitgeteilt werden. Die Beschuldigten seien italienische Staatsangehörige und sollen der kalabrischen Mafia-Vereinigung Ndrangheta nahestehen.
An den Ermittlungen waren auch verschiedene Zollfahndungsämtern beteiligt.