Prostitution: Grüne fordern Meldepflicht

SPD will Ausweitung des Sperrbezirks.

Der Straßenstrich an der Neuen Ritterstraße.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Die Grünen halten eine Ausweitung des Sperrbezirks für kein geeignetes Mittel, um den Straßenstrich in Krefeld einzudämmen. Dies würde nur zu einer Verlagerung des Geschehens führen, so Ratsfrau Elvira Gergis.

Ohnehin halten die Grünen die Prostitution in Wohnungen für das größere Problem. Gefragt sei die Bauaufsicht. Sie müsse prüfen, ob die Betriebe den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Zudem fordert Gergis die Einführung einer Meldepflicht. Dass eine solche nicht bestehe, könne einer der Gründe für die hohe Fluktuation der Prostituierten in Krefeld und den steten Zustrom sein. Alternativ könne auch über die Einführung einer Prostitutionssteuer nachgedacht werden.

SPD-Ratsherr Hans Butzen bekräftigte dagegen die Forderung seiner Partei nach einer Ausweitung des Sperrbezirks. Bei einer Fachdiskussion mit Vertretern von Behörden und Organisationen habe es in diesem Punkt große Einigkeit gegeben.

Die Krefelder CDU-Bundestagsabgeordnete Kerstin Radomski sagte Oberbürgermeister Gregor Kathstede in einem Schreiben zu, sich für die Reform des Prostitutionsgesetzes einzusetzen. Das Vorhaben sei mit der SPD vereinbart worden. Fehler der rot-grünen Koalition müssten dabei korrigiert werden. Es gelte, Menschenhandel und Zwangsprostitution zu bekämpfen. re