Prozess-Panne: Verschollener Angeklagter sitzt in U-Haft
Krefeld. Es sieht nach Verhandlungsausfall aus. Zur angesetzten Zeit ist ein 33-jähriger Angeklagter nicht vor dem Gericht erschienen. Das passiert des öfteren. Dann wird 15 Minuten gewartet, die Verhandlung dann auf einen anderen Tag verschoben.
Damit die Beteiligten aber nicht wieder nutzlos zusammenkommen, droht dem Fernbleiber die Vorführung mit der Polizei oder Haftbefehl. In dem Prozess sollte es um schweren Diebstahl und Urkundenfälschung gehen. Während man darauf wartete, dass 15 Minuten verstreichen, sagt der Anwalt des Angeklagten, dass ihm ein Kollege vor einiger Zeit von einem Anruf berichtet habe, in dem es hieß, dass der Mandant in Haft sei. Er habe dem aber nicht so viel Bedeutung beigemessen, weil seine Briefe angekommen wären. Darauf geht der Staatsanwalt ins Hinterzimmer, telefoniert und kommt mit der Botschaft zurück, dass der Angeklagte nicht kommen kann. Er sitzt wegen eines anderen Delikts seit 12. Februar in U-Haft. Das war vorher niemandem aufgefallen. Neuer Termin: 27. März. SP