Kulturfabrik Public Viewing: Krefelder feiern mit Jogis Jungs
Mit dem Siegtor von Schweinsteiger gegen die Ukraine löst sich die Anspannung bei den Fans.
Krefeld.Toooooooooooor dröhnt es um 22.47 Uhr hundertfach aus beiden Hallen der Kulturfabrik, als Bastian Schweinsteiger den Siegtreffer für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zum 2:0 gegen die Ukraine beim EM-Auftakt erzielt. Das Ziel ist erreicht: Drei Punkte zum Auftakt. In der Kufa liegen sich rund 1000 Menschen in den Armen, die Freude über den geglückten Start ins Turnier ist riesig. Ganz klar: Das EM-Fieber hat Krefeld gepackt.
Als am Sonntag um 18 Uhr die Türen der Kulturfabrik sich öffneten, hatte die Wartezeit endlich ein Ende. Die erste von hoffentlich sieben WZ-EM-Partys gab auch für die deutschen Fans in Krefeld den Startschuss zur Fußball-Europameisterschaft. Auf dem Kufa-Gelände gab es alles, was das Fan-Herz begehrt. Gastro-Meile, Mitmach-Aktionen, Strandbereich: Für jeden ist bei den WZ-EM-Partys etwas dabei.
Thomas Suren, der mit seiner Frau Petra und Tochter Janina bereits früh an diesem Abend vor Ort ist, sagt: „Es ist für mich keine Frage gewesen hier zu gucken, weil es in Krefeld kein größeres Public Viewing gibt.“ Und das zahlt sich aus. Denn zu Beginn können die Besucher noch bei bedecktem Himmel die Außenanlage in Gänze genießen. „Es ist toll, dass es so viele Essensvariationen gibt“, sagt Thomas Holzki. Der gefragteste Imbiss an diesem Abend? Pommes rot-weiß.
„Ein kühles Bier gehört auch dazu“, sagt Peter Derksen, der zusammen mit seiner Tochter Miriam Görlach seit der WM 2006 großer Fan von Public Viewing ist. „Beim Fußball fühle ich mich als einer von 80 Millionen in Deutschland und lebe dieses Gemeinschaftsgefühl auch aus“, sagt er. Genau diese Atmosphäre ist es, die Kufa-Vorstand Wolfgang Renno so sehr bei diesem Ereignis am Herzen liegt. „Hier haben so viele Menschen in den vergangenen Wochen so viel Arbeit in das Public Viewing gesteckt, ich hoffe, dass es einfach ein Fußball-Fest wird.“
Rennos Hoffnung ist spätestens kurz vor dem Anpfiff gänzlich erfüllt. Rund 1000 Besucher haben den Weg zu Krefelds Public Viewing gefunden. „Gerade weil das Wetter ein bisschen zu wünschen übrigließ, ist das ein sehr guter Start für die erste WZ-EM-Party“, sagt Daniel Poerschke, Verlagsleiter Niederrhein der Westdeutschen Zeitung.
Denn das große Plus des Rudelguckens in der Kulturfabrik, sind die überdachten Hallen, in denen auf Leinwänden und Fernsehern die Begegnungen zu sehen ist. „So kann man auch bei schlechterem Wetter seinen Spaß haben“, sagt Fabian Ludwig. Für die Besucher ist klar, auch zur zweiten WZ-EM-Party am Donnerstag beim Spiel gegen die Polen zu kommen.
„Klar komme ich wieder“, sagt Peter Derksen und ergänzt lächelnd: „Hier guckt doch halb Krefeld.“