Rheintor bleibt erstmal zu — die Stadt hat kein Geld
Krefeld. Der Sommer ist auf dem Weg, auch heute werden viele Spaziergänger über den Uerdinger Deich schlendern. Der direkte Weg zum Fluss bleibt ihnen jedoch vorerst versperrt. Das Rheintor ist noch verschlossen — und bleibt es zunächst auch.
Obwohl die Hochwassersaison längst vorbei ist, lässt die Stadt das Tor zu. Wie das Presseamt auf Anfrage mitteilt, fehlen wegen des Haushaltssicherungskonzepts die 6000 Euro, um eine Fachfirma zu bezahlen. Stattdessen gebe es interne Schulungen eigener Mitarbeiter: „Das wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.“
Das Rheintor wird bei Hochwassergefahr im Winter geschlossen und normalerweise spätestens Anfang April wieder geöffnet. Dann können die Bürger wieder auf direktem Weg zum Fluss gelangen und müssen nicht den Umweg über den Deich oder die seitlichen Zufahrtstraßen nehmen. Die Dammbalken, mit denen das Tor verschlossen wird, waren früher aus schwerem Eichenholz, inzwischen sind sie aus Aluminium. Ihr Auf- oder Abbau sieht deutlich einfacher aus, als er ist. Die Arbeiter müssen die Handgriffe einmal pro Jahr üben, das ist Vorschrift. Rein rechnerisch schützt die Aluminium-Wand gegen ein Hochwasser, das nur alle 500 Jahre vorkommt. Obwohl schon eine Wand dem Wasserdruck standhält, steht dahinter noch eine zweite. cel