Bündnis will gegen Rechts protestieren
Kundgebung gegen Demo von Pro NRW geplant.
Krefeld. Ein Zusammenschluss aus Krefelder Parteien, Gewerkschaften und antifaschistischen Organisationen wie der Verein „Bündnis Krefeld für Demokratie und Toleranz“ hat für Freitag zu Protesten gegen die Versammlung der nationalistischen Gruppierung Pro NRW aufgerufen. Demnach findet ab 13.30 Uhr an der Dießemer Straße 70, in der Nähe der Krefelder Yavuz Sultan Selim-Moschee eine Kundgebung gegen die von Pro NRW angemeldete Demonstration unter dem Titel „Freiheit statt Islam“ statt.
Karsten Ludwig von der Krefelder Grünen-Fraktion ist Anmelder der offiziellen Gegenveranstaltung und hofft auf „starken und demokratischen Protest“ der Krefelder Bürger „gegen die rassistische Propaganda von Pro NRW“. Unter dem Deckmantel vermeintlich bürgerlicher Werte versuche diese Gruppierung, ihre rechtsextreme Orientierung zu verwischen. Mit ihrer Hetze gegen Minderheiten und den Islam verletze sie jedoch die im Grundgesetz verankerten Menschenrechte.
Die Krefelder Polizei rechnet angesichts der Erfahrungen mit der aktuellen Pro NRW-Kampagne in anderen Städten der Region indes nicht mit mehr als 50 Anhängern der Gruppe in der Stadt. „Wir sind vorbereitet, gehen aber insgesamt von einem friedlichen Verlauf aus“, so ein Sprecher gegenüber der WZ. Allerdings sei von 9 bis 18 Uhr im Bereich um Dießemer, Blücher- sowie Schwert- und Seidenstraße wegen der Kundgebungen und Sperrungen mit erheblicher Verkehrsbehinderung zu rechnen.