Tierwelt Seit 13 Jahren erstmals wieder Flamingo-Nachwuchs im Krefelder Zoo

Krefeld · Vier Küken der so genannten Kuba-Flamingos sind geschlüpft, fünf weitere Eier werden noch bebrütet.

Ein Küken der so genannten Kuba-Flamingos wird von der Mutter unter dem Flügel beschützt.

Foto: wz/Hella Hallmann

Bei gutem Wetter und um die Mittagszeit herum ist das Schnattern der Flamingos bereits beim Zutritt in den Zoo zu hören. Gemeinsam sitzen aktuell 41 Kuba-Flamingos auf und um die Insel im Teich an der Zoo-Gastronomie und bilden einen orangeroten Blickfang. Auf den kegelförmigen Schlammnestern, die zu gleichen Teilen aus Löss und Muttererde bestehen, brüten mehrere Paare dicht beieinander. Und vor ein paar Tagen war es dann endlich soweit: Nach einer Brutdauer von rund 30 Tagen ist das erste Flamingoküken geschlüpft, drei weitere sollten folgen.

Zuletzt waren die Flamingos 2007 erfolgreich. Zwei Küken erblickten das Licht der Welt. Die Hagel-Katastrophe 2008, einige Umbaumaßnahmen und eine zu kleine Gruppengröße sind einige der Faktoren, warum der Zuchterfolg bei den bis zu 1,50 Meter großen Vögeln ausgeblieben ist. Auch das fortgeschrittene Alter der Tiere kann für das Ausbleiben vom Nachzuchterfolg eine wichtige Bedeutung haben, so dass in den vergangenen Jahren eine stetige Verjüngung der Gruppe mit Nachzuchttieren aus anderen Zoos vorangetrieben wurde.

Die ersten Tage bleiben die Küken im Schutz des elterlichen Gefieders im Brutkegel sitzen, nur ab und an schaut zur Fütterung dann ein kleiner grauer Kopf hervor. Die Küken werden von beiden Elternteilen mit einer Nährflüssigkeit, der sogenannten Kropfmilch, gefüttert. Diese „Milch“ wird im Kropf und im oberen Verdauungstrakt gebildet und über den Schnabel eingeflößt. Bis aus dem grauen Daunenkleid das Kuba-Flamingo typische kräftig gefärbte Gefieder wird, vergehen rund zwölf Monate. Und dies ist nicht das Einzige, was den Jungvogel vom Elterntier unterscheidet, denn auch der für Flamingos so typische gebogene Schnabel ist beim Küken noch kurz und gerade, ehe er nach gut zwei Wochen beginnt, sich nach unten zu krümmen. Red