Senioren-Union will intensiver um Mitglieder werben

Christdemokraten wählen Werner Näser zum neuen Vorsitzenden. Vorstand der Gruppe stellt sich bei Jahrestreffen neu auf.

Foto: Archiv

Krefeld. Die Senioren-Union (SU) Krefeld hat seinen Vorstand zur Hälfte neu besetzt. Werner Näser, der Friedrich Noth als Vorsitzender nachfolgt, begründete in seinem Bericht zur Jahreshauptversammlung die hohe Fluktuation in diesem Gremium: Es ist zum einen das fortgeschrittene Alter der Aktiven in der Senioren-Union, zum anderen aber auch den Unregelmäßigkeiten in der Kasse geschuldet. Das Verfahren gegen den Ex-Schatzmeister der Partei ist mittlerweile juristisch abgeschlossen.

Der Vorstand verliert dadurch viel Erfahrung: Werner Näser bedankte sich bei Friedlinde Kempen, die zu den Gründungsmitgliedern der Krefelder Senioren-Union gehört und seit 1996 im Vorstand aktiv war. Mit 83 Jahren wollte sie nicht wieder kandidieren.

Der Kreisvorsitzende der SU Viersen, Reinhard Maly, stellte in seinem Grußwort heraus: „Die Herausforderungen der Zeit sind nur im Miteinander der Generationen zu bewältigen.“ Josef A. Horstmann, Bezirksvorsitzender der SU Niederrhein, wies besonders auf die Mitgliederentwicklung hin: „Wir müssen neue Mitglieder gewinnen und dafür müssen wir eine besonders freundliche Politik für Senioren machen.“

Die Senioren für eine politische Arbeit zu begeistern, steht auch für Näser ganz oben auf der Agenda. Von den rund 800 Mitgliedern der Krefelder CDU, die älter als 60 Jahre sind, sind 82 in der Senioren-Union. Doch nur 19 kamen zur Versammlung.

Von einem anderen Neuanfang innerhalb der Krefelder CDU berichtete die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Britta Oellers. „In der Fraktion, im Rat müssen wir uns auch erst finden. Mehr als 50 Prozent der Ratsmitglieder sind neu.“ Sie berichtete über den Antrag zur „Quartiersaltenhilfe“, den die CDU gestellt hat. Es geht unter anderem darum, auch die fitten Senioren mit einzubeziehen, sie stärker in die Nachbarschaften, in die Vereine im Quartier einzubinden. So könnten die Kompetenzen der älteren Menschen mehr genutzt und die Generationen näher zueinander gebracht werden.