Siempelkamp: Irritationen nach Explosion

Verpuffung in Nukleartechnik schreckt Politik auf.

Die Krefelder Feuerwehr ist nicht von Siempelkamp von der Verpuffung informiert worden.

Foto: Symbolbild Jörg Knappe

Krefeld. Die Verpuffung in einer Schmelzeinrichtung der Siempelkamp Nukleartechnik am Freitag (die WZ berichtete) sorgt für etliche Reaktionen. Sowohl das Unternehmen als auch die Bezirksregierung hatten keine erhöhte radioaktive Belastung nachweisen können und eine Gefährdung für Anwohner ausgeschlossen, dennoch werden viele Fragen gestellt. So erwartet Grünen-Ratsfrau Anja Cäsar eine Erklärung dafür, warum weder Feuerwehr noch Polizei in Krefeld von dem Vorfall informiert waren. Die erfuhren erst durch die WZ von der Verpuffung, die um 11.45 Uhr eine Glaswand und Gebäudeteile beschädigte.

Siempelkamp hatte, wie vorgeschrieben, die Bezirksregierung als Aufsichtsbehörde verständigt. Seitens der Stadt hieß es, man habe eine Information aus Düsseldorf erwartet. Dort sieht man dafür allerdings keine Grundlage: Die örtlichen Sicherheitsbehörden seien laut Strahlenschutzverordnung nur dann und vom Unternehmen zu informieren, wenn dies tatsächlich erforderlich sei. Einen Brand oder ähnliches habe es aber nicht gegeben. Die Ermittlungen zur Ursache dauerten an.

Während die Grünen bereits für die Ratssitzung am Dienstag Informationen der Verwaltung erwarten, möchte die SPD in der Bezirksvertretung Nord einen Sachstandsbericht — schon allein, um die Ängste und Sorgen der Anwohner ernst zu nehmen. Laut Siempelkamp war es beim Schmelzen schwach radioaktiver Metalle zu der Druckwelle gekommen. bra