Kirche Social-Media-Projekt: Das Geheimnis wird bald gelüftet

Dass Kirche alles andere als langweilig ist, will die Markus-Jugend der evangelischen Kirchengemeinde Süd am Freitag mit einem Social-Media-Projekt beweisen.

Foto: abi

Süd. Die Jugendlichen der Markus-Gemeinde haben bereits im September zu Fischeln Open für ihr Kirchenprojekt „TCP — The Church Project“ emsig die Werbetrommel gerührt. Doch was genau dieses Projekt beinhaltet, halten sie nach wie vor streng geheim.

Auch Franziska Rolauffs weiß, wie man Spannung aufbaut. „Noch ist alles rund um das neue Projekt der Jugendlichen ’top secret’“, sagt die Jugendleiterin der evangelischen Kirchengemeinde Krefeld-Süd. Das Geheimnis wird erst am Freitag, 9. Dezember, um 20 Uhr in der Markuskirche gelüftet. Nur soviel sei verraten: Die Jugendlichen haben ein Projekt im Social-Media-Bereich ins Leben gerufen. Seit September beschäftigen sie sich intensiv mit dem Thema „Kirche der Zukunft“ und stellen sich Fragen wie „Was bedeutet Kirche der Zukunft für Jugendliche?“ oder „Wie möchten wir Kirche erleben und erlebbar machen?“.

Es gab viele Ideen, doch eine gemeinsame Antwort war schnell gefunden: Die Markus-Jugend richtet sich einen eigenen Kanal auf der Video-Plattform Youtube ein. Hier wollen die Jugendlichen zeigen, dass Kirche alles andere als langweilig ist. Etwas mit YouTube zu machen, lag auf der Hand: „Das ist unser Medium, unsere Lebenswelt“, sagt Justin (16).

Und Praktikantin Ellen meint: „YouTube ist unser Fernsehen.“ Das selbst entworfene Logo für „TCP“ ist grasgrün. So grün wie „Green Heaven“, der Treffpunkt der Jugendlichen im Keller der Markuskirche. Jetzt wollen sie raus aus dem Keller und die Jugendarbeit nach draußen tragen. „Junge Menschen und ihre Fähigkeiten sollen gesehen werden“, sagt Franziska Rolauffs. „Die Jugendlichen einer Kirchengemeinde sind die Kirche der Zukunft.“

Die Arbeit an dem Projekt gefällt allen. „Wir verstehen uns gut und lachen viel gemeinsam“, sagt die 16-jährige Vivian. Und Linda (15) fügt hinzu: „Wir haben eben Spaß an der Gemeinschaft.“ Marc ist begeistert von der Umsetzung der Ideen für das Projekt. Verschiedene Gruppen kümmern sich um Moderation, Schauspiel, Layout, rechtliche Belange. Trotz anfänglicher Pannen stürzt der 14-Jährige sich mit Eifer in die Arbeit und schneidet begeistert Videos am heimischen PC.

Am Freitag laden Franziska Rolauffs und die 25 beteiligten Jugendlichen zu einer „Release“-Veranstaltung in die Markuskirche ein. Dann stellen sie das brandneue Internetprojekt der Öffentlichkeit vor und starten „The Church Project“ offiziell. Für die Jugendlichen der Kirchengemeinde Krefeld-Süd ist es der Event des Jahres. Und natürlich hoffen sie, dass andere Gemeinden ihr Beispiel aufgreifen und mitmachen. „Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben“, zitiert Franziska Rolauffs aus der Bibel. The Church Projekt soll auf YouTube regelmäßig fortgeführt werden.

Die Finanzierung des Projekts übernimmt der kürzlich gegründete Förderverein Markus-Jugend, der die evangelische Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde Krefeld-Süd unterstützt. Der Bürgerverein Fischeln hat Geld für eine Kamera gespendet.