SPD: Freie Fahrt mitten durch Auenlandschaft?

Jürgen Hengst kritisiert FDP-Pläne für Umgehungsstraße.

Einen so genannten "Generalverkehrsplan" will die FDP mit dem Thema Flächennutzungsplan diskutiert wissen. Grundsätzlich ein richtiger Ansatz, findet auch die SPD, denn das Krefelder Straßennetz bedürfe einer intensiven Diskussion.

Ganz und gar nicht einverstanden sind die Sozialdemokraten aber mit manchem Unterpunkt des FDP-Antrags. So taucht hier eine Trasse auf, die früher schon einmal von der CDU ins Spiel gebracht worden sei, eine Verbindung vom Europaring zur Westtangente. Eine solche Straße, so Jürgen Hengst, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion, würde vom Ring einschwenken in die Auenlandschaft der Niepkuhlen, die Straße Am Flohbusch kreuzen, über die Moerser Straße gehen und direkt hinter der Montessori-Schule weiter verlaufen auf den Hökendyk. Nördlich, parallel zum Hökendyk, führe die Straße am Hochzeitswäldchen vorbei durch die Kleingärten Rosengarten und Weyergarten auf die Blumentalstraße. "Das ist eine Politik aus den 50er-Jahren. Diese Planung ist verkehrstechnisch vollkommen überflüssig und für Mensch und Umwelt eine Katastrophe."

Von dieser Trasse und einer Straße entlang der K-Bahn zwischen Voltaplatz und Untergath soll sich die Krefelder Politik endgültig verabschieden, so die SPD. Entsprechend hatte sie einen erweiterten Antrag zum FDP-Antrag im Planungsausschuss gestellt. Der jedoch nicht verabschiedet wurde, da die FDP die monierten Bestandteile kurzfristig wieder zurückgezogen hatte.

Dass damit die Pläne endgültig vom Tisch sind, mag Hengst jedoch nicht glauben. Vielmehr denkt er: "Damit sind alle Optionen wieder offen." Und so will er erneut einen Antrag stellen, damit von diesen Straßen ein für allemal Abstand genommen wird. "Krefeld braucht keine sinnlosen Umgehungsstraßen, sondern eine Optimierung des vorhandenen Straßennetzes."