Gutachten SPD für neue Gesamtschule in Oppum

Die SPD favorisiert den Standort an der Schmiedestraße. Er sei wirtschaftlich, an einem Ort und im Stadtteil gewollt.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die Realschule Oppum an der Schmiedestraße ist für die SPD der ideale Ort für die fünfte Gesamtschule. Nach Prüfung der Verwaltungsvorschläge hat sich laut Frank Meyer die Fraktion Montagabend für diese Variante ausgesprochen, weil sie die sinnvollste und wirtschaftlichste sei. „Und im Gegensatz zur Freiher-vom-Stein-Schule auch dem Willen der Eltern und des Lehrerkollegiums entspricht“, sagt der erste Bürgermeister und schulpolitische Sprecher. In einer gemeinsamen Sitzung von Schul- und Planungsausschuss werden am Mittwochabend die ersten Weichen für die Gesamtschule gestellt.

Zwei Haupt- und eine Realschule sollen in Folge in Krefeld aufgelöst werden. „Schulrechtlich ist es erforderlich, dass die Verwaltung einen Beschluss erhält, um die betroffenen Schulen rechtzeitig zu informieren“, erklärt Meyer das Procedere. Dazu müsse der neue Standort benannt sein. „Wir wollen keine Rumeierei.“ Nach den Schulkonferenzen der jeweiligen Schulen will die Verwaltung für die nächste reguläre Sitzung des Schulausschusses am 24. Juni eine Vorlage für den Rat vorlegen, der in seiner September-Sitzung über Auflösung der jeweiligen Schulen und die Gründung der fünften Gesamtschule zu entscheiden hat. Zum 1. August 2016 soll sie bereits ihren Betrieb aufnehmen.

Freitagnachmittag hat die Verwaltung den Fraktionen das erbetene Gutachten zur fünften Gesamtschule zur Verfügung gestellt. Darin sind drei Varianten und ihre Kosten für einen Nutzungszeitraum von 30 Jahren untersucht worden. Die erste Variante ist mit einem einzigen Standort an der Schmiedestraße und Kosten von 74,3 Millionen Euro die wirtschaftlichste, trotz eines notwendigen Neubaus. Der geplante Verkauf der anderen beiden Schul-Grundstücke werde die Neubaukosten von mehr als zwölf Millionen kompensieren.

Variante Zwei mit Ansiedlung an den Standorten Oppum/Schmiedestraße und Rote-Kreuz-Straße (Stephanusschule) würde 77,9 Millionen, der Standort Fischeln (Freiherr-Vom-Stein-Schule mit Josef-Hafels-Schule) als dritte Variante 80,9 Millionen kosten.

Beide Stadtteile zeigten laut Elternbefragung einen gleich großen Bedarf. „Doch für Oppum spricht die wirtschaftlichste Variante, die Campus-Lösung an einem Standort und dass es aus dem Stadtteil Oppum eine größere Unterstützung für die neue Gesamtschule gibt“, sagen Meyen und der planungspolitische Sprecher der SPD, Björn Rüsing.

Die Entscheidung für den alleinigen Standort Schmiedestraße in Oppum bedeutet laut Meyer für die Stephanus- und die Josef-Hafels-Schule, dass sie ab dem 1. August 2016 auslaufen. Die in diesem Jahr noch für die fünfte Klasse angemeldeten Schüler sollen ihre Schullaufbahn dort noch bis 2021 beenden können; neue Schüler werden ab 2016 jedoch nicht mehr angenommen.