Spieler sollten Spiel entscheiden
Krefeld. Es war der Aufreger in der Partie gegen Nürnberg am vergangenen Sonntag. Da die Pinguine zahlreiche Chancen nicht genutzt hatten, war es letztendlich auch die spielentscheidende Szene.
Ein Befreiungsschlag von Daniel Pietta endete am Schlittschuh eines Hauptschiedsrichters. Der Nürnberger Borer reagierte blitzschnell, schickte Reinprecht auf die Reise, und der traf prompt zum 2:3.
Das Tor war regelkonform. Denn laut Regelwerk muss ein Treffer nur aberkannt werden, wenn ein Schiedsrichter als letzte Person den Puck berührt hat, bevor dieser die Linie überquert. Vorbereiten dürfen die Schiedsrichter also Tore.
Der Schiedsrichter muss sich aber die Frage gefallen lassen, warum der Puck an seinem Schlittschuh gelandet ist. Das Voraussehen von Spielsituationen ist offenbar nicht die Stärke von Lenhart und Aumüller — es gab schon in den ersten beiden Dritteln schon einige Szenen, in denen sie den Spielfluss gestört haben.
Mit Fingerspitzengefühl kann man jedoch solche Situationen vermeiden. Peter Slapke, DEL-Schiedsrichter bis 2001, hat in seiner Karriere konsequent bei jeder eigenen Puckberührung das Spiel unterbrochen. Denn jedes Spiel sollte durch die Spieler und nicht durch die Unparteiischen entschieden werden.