Spielplatz-Sanierung: Toben soll wieder richtig Spaß machen
Eine halbe Million Euro ist für die Sanierung von zehn Spielplätzen in den Haushaltsplan 2012 eingestellt worden.
Krefeld. Die beiden schlichten Schaukeln schwingen im Wind, die Rutsche ist schon lange verwaist. Kinder sind weit und breit nicht zu sehen. Kein Wunder: Die Geräte auf dem Spielplatz Engerstraße sind in ihrer Anmutung ein Relikt aus den 1970er Jahren und nicht mehr attraktiv.
„Dieses Angebot entspricht nicht den heutigen Bedürfnissen der Kinder“, lautet der lapidare Kommentar der Verwaltung. Gerade deshalb will die Stadt 60 000 Euro in die Umgestaltung dieser Fläche in Bockum investieren. Der Spielplatz ist einer von insgesamt zehn Anlagen, die im kommenden Jahr für eine halbe Million Euro kindgerecht saniert werden sollen.
16 Seiten umfasst die neue Vorlage für den Jugendhilfeausschuss am 21. Dezember. Sie ist Teil des 2008 vorgelegten Gesamtkonzeptes für die erforderlichen Spiel- und Bolzplatzsanierungen.
Das ist in drei Stufen eingeteilt worden: in kurzfristige Umsetzung innerhalb der nächsten zwei Jahre, mittelfristige Umsetzung innerhalb der nächsten fünf Jahre sowie langfristige Umsetzung innerhalb der nächsten sieben Jahre. Mit dem Spielplatz Preußischer Hut, dessen Modernisierung für nächstes Jahr vorgesehen ist, wird die letzte Anlage der ersten Stufe abgearbeitet.
Auf der Agenda für das Jahr 2012 stehen folgende Flächen: der Spielplatz Dahlerdyk, der zur Grünverbindung Gahlingspfad verlegt werden soll, die Spielplätze Preußischer Hut, Engerstraße, Braunschweiger Platz, Grevenbroicher Straße, Schreinerstraße, Hölschen Dyk, Memeler Platz, Kaiser-Wilhelm-Park sowie Höppnerstraße. 2013 folgen die beiden Plätze am Ter-Meer-Platz und am Obergplatz.
Für all diese Maßnahmen sind für den Haushaltsplan 2012 Mittel in Höhe von 500 000 Euro angemeldet worden. Wird dem Etat im Rahmen der Haushaltsberatungen zugestimmt, können die entsprechenden Planungen für das nächste Jahr in Auftrag gegeben werden.
Für die Aufnahme in die Prioritätenliste sind mehrere Kriterien ausschlaggebend. Die sind: die Einstufung nach Dringlichkeit, Fördermöglichkeiten, vorhandene Patenschaften und Initiativen vor Ort, die örtliche Sozialstruktur, Fortführung der in diesem Jahr nicht realisierten Baumaßnahmen sowie die Verknüpfung mit Kindertagesstättenbaumaßnahmen.
Das Letztere trifft auf sieben Standorte zu. Deshalb hat sich das Grünflächenamt das Ziel gesetzt, das neue Spielplatzangebot auch stärker auf Kinder zwischen drei und sechs Jahre auszurichten.